Montag, 4. Dezember 2017

Wochenenden

Das meiste wirklich spannende spielt sich bei mir hier inzwischen an den Wochenenden ab. An den Wochentagen hab ich zwar auch relativ viel Freizeit aber der Jahreszeit geschuldet fühlt sich alles nach 15.00 Uhr wie Nacht an und man bekommt nichts Produktives auf die Reihe. Dafür bin ich an den Wochenenden umso aktiver.

Wir sind hier zum Beispiel gerade dabei das Badezimmer zu renovieren und dementsprechend führt uns der ein oder andere Ausflug zu K-Rauta, einer schwedischen (oder eher finnischen) Baumarktkette. Auch Frida, die vor einem reichlichen Monat ausgezogen ist und deren Zimmer ich jetzt bewohne, haben wir schon in ihrer neuen Wohnung "på söder" besucht. Letztes Wochenende hab ich zum ersten Mal in meinem Leben Holz gehackt (ohne mich zu verletzen möchte ich stolz hinzufügen) und konnte mich daraufhin drei Tage lang kaum bewegen. Diesen Samstag sind wir dann zu einem großen "Loppis", eine Art Flohmarkt, gefahren. Dort kann man alles, von Möbeln über Bücher bis hinzu nutzlosem Kleinkram für recht billiges Geld kaufen. Zufällig haben wir dann ausgerechnet dort endlich ein Sofa für Frida gefunden.

Ein einziges trauriges Bild vom Loppis, ein lustigeres folgt bald

All diese "Ausflüge" nutzt Julian, ein Freund von Josef und inzwischen halb adoptiert, als Möglichkeit um Autofahren zu üben. Im Gegenteil zu Deutschland darf man in Schweden nämlich mit seinen Eltern oder anderen Personen mit Führerschein das Autofahren üben. Von allem Aktivitäten kommen wir dann meistens so 15.00 Uhr zurück, es wird dunkel und man verlässt das Haus nicht mehr. Da gibt es dann also meistens Lunch, dass standardmäßig aus Obst, Fil (eine Art saurer Joghurt) und Müsli besteht, dazu eine Schnitte. Direkt im Anschluss gibt es dann Kaffee/Tee und irgendein Fikabröd. Julian bleibt fast immer mit da, isst mit uns Abendessen und macht sich dann auf den Weg zur Arbeit. An den Abenden hatten wir schon zweimal Freunde zu Besuch und haben auch schon Film geschaut.

An Sonntagen geh ich eigentlich immer zum Gottesdienst und zur anschließenden Fika. Da trifft man dann die meisten wieder, mit denen man schon am Freitagabend bei UG war. Gestern zum ersten Advent war es ein besonders schöner Gottesdienst und die Kapelle war übervoll. Wie so oft hat der Jugendchor (der aus fünf Stimmen plus Gitarre, Klavier und Cajon besteht) gesungen und damit wie immer meinen Lieblingsteil des Gottesdienstes dargestellt. Ich kenne alle fünf und sie spielen wirklich wundervoll zusammen, besonders Ruben, der einfach unglaublich talentiert ist. Da sie selbst  die Lieder wählen dürfen sind es immer unsere Lieblingslieder von UG, die ich inzwischen auch kenne und mitsingen kann.

Außerdem war gestern das zweite Konfa-Treffen, was dazu führte, dass ich den ganzen Tag ausgeplant war. Auch wenn ich selbst nicht konfirmiert bin, habe ich mich hier angemeldet um "Leiter" (???) zu werden. Nach einem Wochenende im Oktober währenddessen wir selber zu guten Ausbildern geschult wurden, darf ich mich jetzt offiziell Konfa-Ledare nennen. (Ledare könnte man zu Führer übersetzen aber auf deutsch klingt das einfach falsch ¯\_(ツ)_/¯)

Gestern war dann also das zweite Konfa-Treffen mit den neuen Konfirmanden und nach verschiedenen Teambildenden Aktivitäten und einer kurzen Andacht waren wir dann gegen 16.00 Uhr fertig und nach etwas Aufräumen und Nachbesprechung war ich dann kurz vor 17.00 Uhr zuhause.


Jap, das wars dann auch erstmal wieder von mir, 
machts gut,
Miele


Ein bisschen Weihnachtsstimmung aufm Sergels Torg 

1 Kommentar:

  1. Ich bin auf deinen Block gestoßen, weil wir in Englisch eine Hausaufgabe auf haben, nämlich einen Blog lesen und über diesen dann erzählen. Und du warst mir da eine große Hilfe, viel Spaß noch in Schweden!

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