Sonntag, 4. Dezember 2016

Neuigkeiten

So, hier bin ich wieder. Mal wieder hab ich mich irgendwie durch den November gebracht, durch zahlreiche Arbeiten mit teilweise enttäuschendem Ergebnis, durch lange anstrengende Stunden auf Arbeit.

Jetzt ist also Dezember und soweit das gröbste geschafft. Ich genieße hier gerade noch mein erstes komplett freies Wochenende seit August und auch im Hausaufgabenheft siehts wieder ein bisschen leerer aus. Bis Weihnachten ist es nicht mehr lang und schwups ist 2017. Dann ist auch schon bald das erste Schulhalbjahr vorüber und aus Erfahrung weiß ich, dass das zweite viiieeell schneller vorbei geht. Die Zeit rennt echt...

Bezüglich Austauschjahr gibt es keine wirklichen Neuigkeiten, außer dass ich jetzt offiziell als "Gastfamiliensuchender" auf der Website von explorius gelistet bin, sprich theoretisch (!!!) könnte sich ab jetzt jederzeit eine Gastfamilie für mich finden. Wie gesagt, theoretisch, denn ich ahne/ befürchte, dass auch ich ziemlich lange in Ungewissheit leben werde.

Gewissheit gibt es jetzt aber über etwas Anderes...
Schon seit Wochen ist hier was im Busch, aber endlich ist es spruchreif:

Wir werden Gastfamilie!!!

Ab Mitte Januar werden wir ein Mädchen aus Brasilien bei uns aufnehmen und wir freuen uns schon sehr. Es gab und gibt jetzt noch einiges zu tun: Fotos von unserer Familie, polizeiliches Führungszeugnis, ein Zimmer für Maria einrichten... Ich frag mich, ob sie schon weiß, dass sie jetzt eine Gastfamilie hat...

Da werde ich also das ganze Abenteuer "Austausch" schon einmal von der anderen Seite aus erleben und ich glaube, dass mir das durchaus helfen wird. Auch hier auf meinem Blog werde ich dann wohl hin und wieder mal über das ganze berichten.


So, das wars dann auch erstmal wieder von mir,
Vi hörs,
Emilia

Sonntag, 13. November 2016

Novemberblues

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind *hust* geht der Sommer vorüber und es wird erst Herbst, dann Winter. Wir sind gerade irgendwo dazwischen. Für Herbst ist es zu kalt und zu farblos, für Winter fehlt der Schnee. Zumindestens bei uns.

In Stockholm hingegen gabs diese Woche einen richtigen Wintereinbruch. Über Nacht 35cm Neuschnee, der schneereichste (schneeigste?!?) 10.November seit mehr als 100 Jahren. Ich habe sehr viele Fotos gesehen und es sah traumhaft aus.

Stattdessen hier: grau, grauer, am grausten, Niesel, Regen, und Schneeregen. Kalt und dunkel außerdem. All das schlägt mir aufs Gemüt, das kenn ich schon aus den letzten Jahren. Ja, genau die, die nicht so gut mit Dunkelheit und Kälte umgehen kann, geht nach Schweden. Klingt irgendwie unlogisch, selbst für mich. Aber irgendwas lässt mich glauben, dass es in Schweden eine andere Dunkelheit und eine andere Kälte ist. Wir werden sehen...

Zusätzlich kommt hier jetzt noch der Schulstress hinzu. Momentan geht es noch, nächste Woche habe ich nur zwei Tage Schule, aber es ist viel zu tun und die Wochen drauf, gehts richtig los. 2-3 Klassenarbeiten pro Woche, Kurzarbeiten, Plakat, Vortrag und so weiter und so fort. Gehört eben auch dazu und ich brauche diesen Gegensatz: Im Winter geht es mir halt manchmal ein bisschen weniger gut, dafür merk ich aber im Sommer immer, wie unglaublich glücklich ich eigentlich bin. Oder wie Meredith Grey es sagen würde: "Not everybody has to be happy all the time. That´s not mental health. That´s crap." Und wie jeder weiß, hat Meredith immer recht.

However, irgendwann ist dann auch Weihnachten und bald Silvester und somit 2017. Das Jahr der Bundestagswahlen *nervöses Schwitzen* Spaß beiseite. Das Jahr, indem es für mich losgeht. Das Jahr indem ich Neues kennenlernen und Altes verlassen werde. Eigentlich macht man das ja ständig, jeden Abend lässt man den alten Tag gehen und trifft am nächsten Morgen den Neuen. Aber im August wird was losgehen, das hat ganz andere Ausmaße.

Doch bis dahin sind ja  noch acht Monate vom Jahr 2017 und ich werde versuchen die so gut wie möglich zu leben. Denn immer wieder ertappe ich mich dabei, wie mir Dinge gleichgültig sind, weil "bald bin ich ja eh weg". Und so will ich nicht denken, denn ich will und muss auch die Zeit jetzt noch aktiv wahrnehmen. Ich werde ja aus Schweden wiederkommen, und dann? Dann kommt das alles hier wieder genauso auf mich zu und ich habe ehrlich Angst davor. Seit Jahren fixiere ich mich (bewusst und unbewusst) auf diese 10 Monate. Wie soll es denn weitergehen, wenn ich dann 18 bin und wieder hier in meinem Dorf sitze und die ganze "große Sache" vorbei ist? Und ich weiß genau, dass ich darüber eigentlich noch nicht so sehr nachdenken sollte.

Eigentlich wissen wir ja so Vieles. Wir wissen genau, was richtig und was falsch ist, aber die Umsetzung ist bekanntermaßen so ein Ding. Kontrolle über seine Gedanken zu bekommen ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich merke gerade, wie ich abschweife und bevor ich hier noch mehr rumsülze, setz ich dem Post jetzt mal langsam ein Ende. Ich werde, wie jedes Jahr, die dunkle Jahreszeit überstehen, vermutlich sogar viel besser als der Post hier erahnen lässt. Und bald werde ich nochmal einen Eintrag zu meinen ganzen Gedanken aus den obigen Zeilen schreiben,


Bis dahin sag ich jetzt erstmal Tschüss,
Liebe Grüße,
Emilia
Hier noch ein schöner Sonnenuntergang

PS: Wie gesagt, die nächsten Wochen könnten stressig werden, also hört ihr vielleicht nicht so schnell wieder von mir. Vielleicht verdränge ich aber auch wieder wichtige Schulaufgaben bis zur Deadline und schreibe hier schon bald wieder mäßig sinnvolle, leicht melancholische Posts ;)

PPS: Jap, ich habe mein Blog-Design geändert, das andere hat mir schon lange nicht mehr gefallen. Jetzt ist alles ein bisschen skandinavischer. Ihr wisst schon, skandinavisches Design und so. Alles ein bisschen schlichter halt. Und das wunderschöne Header-Bild passt jetzt endlich auch, denn es wurde von einer sehr guten Freundin von mir letztes Jahr in Schweden aufgenommen.


Montag, 31. Oktober 2016

Austausch 3 von 5+x

привет!

Ja, ich bin so gefühlt der einzige Mensch, der in der Schule Russisch lernt, muss mich oft sogar dafür rechtfertigen. Und ich verstehe ehrlich nicht wieso, kann es mir aber denken. Aber das soll jetzt auch gar nicht mein Thema sein, sondern ich will über das schreiben, was mir der Russisch-Unterricht ermöglicht und das mich die letzten acht Tage beschäftigt hat.

Meine Schule hat eine Partnerschule in Kiew und eigentlich ist es Tradition, dass die Russischklassen einen Austausch mit Kiew durchführen, was die letzten drei Jahre aber auf Grund der angespannten Lage in der Ukraine nicht möglich war. Man muss dazu sagen, dass gerade Kiew zu jedem Zeitpunkt ein sehr sicherer Ort war, aber die Schule konnte es halt auch nicht verantworten uns in ein Land zu schicken, indem teilweise Krieg ist.

Dieses Jahr war es aber endlich wieder möglich, dass uns die ukrainischen Schüler besuchen. Und es war wundervoll, ehrlich... Es gibt viele Gründe, darüber zu berichten und genau das werde ich jetzt tun.

Alles begann am Sonntag, als mein Wecker 5.30 Uhr klingelte. An einem Sonntag! Kurz nach 6 Uhr fuhren wir dann los in Richtung Dresden, wo unsere Gäste 7.00 Uhr ankommen sollten. Da auf 1500km Busfahrt aber viel passieren kann, waren sie natürlich nicht pünktlich, sodass wir noch eine Stunde bei McDonalds verbrachten und sie dann schlussendlich um halb neun in Empfang nahmen. Meine Gastschülerin hieß Alisa und sie kann echt gut Deutsch. Zuhause angekommen frühstückten wir und machten einen langen Spaziergang, bei dem wir uns schon richtig gut unterhielten. Dann Mittagessen und nachmittags gings nach Meißen. Da lass ich jetzt einfach mal Bilder sprechen.



Der Montag war dann mehr oder minder langweilig bzw. es lohnt sich nicht darüber zuschreiben. Deswegen springen wir jetzt einfach mal zu Dienstag.

Es ging nach Dresden und wer mich kennt, weiß wie sehr ich diese Stadt liebe und wie traurig ich bin, wie sehr sie zuletzt (leider teilweise zu Recht) in Verruf geraten ist. Aber auch das ist jetzt nicht mein Thema. Also wie gesagt, wir starteten mit einer Stadtführung und dann hatten wir Freizeit, die wir mit Shoppen und Essen verbrachten.


Mittwoch unternahmen die Ukrainer einen Ausflug in die Sächsische Schweiz, während wir acht Stunden in der Schule saßen. Anschließend sind wir mit der gesamten Truppe noch ins Kino.

Donnerstag war dann Berlin angsagt, auch hier habe ich ein paar Bilder. Am lustigsten war eigentlich die Busfahrt und immerhin mussten wir nicht sonderlich viel laufen. Trotzdem hatten wir uns das alles ein bisschen anders vorgestellt.


Dies war ein kurzer Überlick, der leider nur so semi-spannend klingt und es auch war. Die ganzen geplanten Unternehmungen waren halt eher so lala. Sowohl die Stadtführung in Dresden, als auch die in Berlin war auf gutdeutsch fürchterlich. In Berlin haben wir 80% der Zeit im Bus verbracht und hatten am Ende kaum noch 1 Stunde Freizeit. Es war nicht schlecht, aber es hätte soviel besser sein können. 


Trotzdem bin ich von der Woche begeistert, denn das eigentliche Erlebnis waren die Menschen und die Zeit, die man miteinander verbracht hat. Leider ist diese Atmosphäre schwer zu erklären und ich werde es wohl gar nicht erst versuchen.

Der wirklich krönende Abschluss, war dann Freitagabend, als wir uns alle noch einmal getroffen haben. Wir hatten sehr viel Spaß, doch genauer wollen wir das jetzt mal nicht ausführen. Wir werden wohl noch oft davon sprechen. Gegen 23 Uhr waren jedenfalls alle wieder wohlbehalten zu Hause.

Am Samstag war das Abenteuer dann auch schon wieder vorbei und gegen 15.00 Uhr begaben sich die Kiewer wieder auf die 27-stündige Heimreise. Jetzt ist das Haus wieder leer und ich vermisse alle jetzt schon.


Die anderen werden sie nächstes Jahr beim Gegenbesuch wiedersehen, ich dann, wenn überhaupt, erst in zwei Jahren. Hoffentlich klappt das.

Ich bin mit diesem Post echt nicht zufrieden, denn er wird überhaupt nicht dieser tollen Woche gerecht. Vielleicht kann man gewisse Dinge einfach nicht in Worte fassen und vielleicht gehören diese acht Tage dazu.

Liebe Grüße,
Emilia

Samstag, 15. Oktober 2016

#299

Heute wurden offiziell die 300 Tage geknackt.
Keine 300 Tage mehr bis Schweden...

Wisst ihr, dieses Zählen hat mich ja schon immer fasziniert. In meiner ganz krassen Phase wusste ich stets genau, wie viele Tage es noch sind. Bin früh aufgewacht und dachte "noch X Tage bis Schweden" und hab dann jeden Tag überall in meine Schulhefte und auf mein Handgelenk diese Zahl geschrieben, darauf gestarrt und bin ganz aufgeregt geworden.

Es war mein kleines Geheimnis, niemand wusste, was diese Zahlen bedeuten. Mein Banknachbar hat mehrmals gefragt und jedes Mal nur ein "irgendwann sag ichs dir" als Antwort bekommen. Schweden war mein kleines Geheimnis. Zwar hatte ich meiner Mama sehr schnell von meinen Plänen erzählt, aber wie ernstzunehmen ist schon eine 13-jährige, die davon redet was sie in 2-3 Jahren mal machen will. Auch in den folgenden Monaten habe ich ein paar wenige Freunde eingeweiht, in mein Geheimnis und jedes Mal wusste ich, dass mein Gegenüber mich nicht ernst nimmt, was ja auch verständlich ist. Aber ich wusste immer, dass ichs machen werde und je länger mein Wunsch bestand, desto mehr Leute "glaubten" mir auch. ("Du willst >immernoch< nach Schweden?!")

Eines Dezembertages war der Plan plötzlich da und sofort habe ich gerechnet, wie viele Tage es noch sind: 941... an diesem Abend war ich so aufgeregt, dass ich erst weit nach Mitternacht einschlief. Als ich am nächsten Morgen im Dunklen zur Bushaltestelle stapfte, hatte ich nur diese Zahl im Kopf und war sehr zufrieden mit mir und meinem Plan.

Als nun die Zahl Tag um Tag kleiner wurde, habe ich festgestellt, wie sehr mich das ganze motiviert und wie es mir hilft ewige Schultage durchzustehen. Besondere Zahlen (900, 850, 777 usw.) hatten nocheinmal extra Einfluss auf mich und solche Tage waren für mich, wie ein Feiertag.

Doch irgendwann musste ich erkennen, dass ich schon fast besessen von der ganzen Sache war und es mich zunehmend unglücklich machte. Es war noch so lange hin und ich wollte einfach nur, dass die Zeit schneller vergeht. Ich fand mein damaliges Leben immer doofer und wünschte mich immer mehr nach Schweden. Ich war natürlich intelligent genug, um zu wissen, dass in Schweden keinesfalls alles besser ist und, dass ich nicht so einfach Lebenszeit mit Warten vergeuden darf. Dann musste ich mir auch noch eingestehen, dass es viel vernünftiger ist, das Austauschjahr erst nach der 10. und nicht, wie bisher von mir geplant nach der 9. Klasse zu machen. Aus knapp 600 Tagen wurden mit einem Mal wieder über 950. Mehr als jemals zuvor...

So beschloss ich, dass ich das mit dem Tagezählen erstmal sein lasse und siehe da, die Zeit verging auch ohne, dass ich sie die ganze Zeit beobachte.

Da sitze ich nun hier und weiß nicht, wie ich mich fühlen soll, angesichts dieser Zahl und deshalb fühle ich einfach gar nichts.

Nächstes Jahr werde ich um diese Zeit wohl über meine ersten 2 Monate, meine ersten 60 Tage in Schweden schreiben, mal sehen, wie ich mich dann fühle.



Liebe Grüße,
Emilia


PS: Ich habe natürlich noch keine genauen Flugdaten, bin aber für meine Berechnungen vom Abflugdatum der aktuellen ATS ausgegangen.

PPS: Seit zwei Tagen ist irgendwie total viel los auf meinem Blog, was mich sehr freut und noch mehr würde es mich freuen, wenn ihr mal einen Kommentar hinterlasst, damit ich weiß, wer sich hier so meine epischen Wort-Ergüsse zu Gemüte führt. An dieser Stelle mal Grüße nach Schweden, Norwegen, Argentinien, Frankreich, Italien, Spanien und in die USA.

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Herbstferien

"Aber jetzt genieße ich erstmal meine Herbstferien"
Zitat: Ich
Satz mit X, das war wohl nix. Sonntag war ich noch arbeiten und hab mich echt richtig auf die Ferien gefreut. Montag fing auch alles ganz schick an, ich hab Pancakes zum Frühstück gegessen und anschließend "Eat, Pray, Love" geschaut (btw, das Buch ist besser). Nach dem Mittag hatte ich schon ein bissel Halsschmerzen und um 18 Uhr lag ich dann schon halbtot aufm Sofa. Die nächsten 10 Tage lassen sich mit Halsschmerzen, Fieber, Ohrenschmerzen und Husten oder einfach mit "Grippe des Todes" beschreiben.

Inzwischen gehts mir zum Glück wieder besser, aber die Ferien sind leider auch fast vorbei...Naja, was solls. Shit happens... Hätte auch noch schlimmer kommen können, denn immerhin war nix geplant, sprich nix verpasst und das Wetter war ja sowieso bescheiden. Außerdem bin ich froh, dass es nicht in der Schulzeit war, denn wie jeder Schüler weiß, wird man seines Lebens nicht mehr froh, wenn man so viel nachholen muss.

Also hab ich die Ferien zum größten Teil aufm Sofa verbracht, Dokumentationen geschaut oder an meinem Handy rumgehangen. Wenns mir grad ein bisschen besser ging, hab war ich sogar etwas produktiv und mich mal wieder ordentlich ins Spanischlernen reingehangen. Ach Gott, ich liebe Spanisch *_*

Heute hab ich dann mal in mein Hausaufgabenheft reingeschaut und ja... wir reden jetzt mal nicht über Schule...

Ja, bzgl. ATJ gibts nix Neues, also nicht mal eine Mail aber ich hab ja Zeit :)
Achso, die Königin Sylvia und König Gustav waren letzte Woche in Deutschland, aber da empfehl ich euch eher die "Gala" ; D

Sorry, dass hier so mieser content kommt, aber momentan passiert einfach nichts und ich hab zwar 2-3 gute Entwürfe/Ideen, aber das sind halt wieder "anspruchsvollere" Themen und da fühl ich mich grad noch nicht wieder bereit.

Liebe Grüße,
Emilia

gegen das Schmuddelwetter hier, ein schönes Bild aus dem letzten Urlaub 

Donnerstag, 29. September 2016

Wieder etwas fertig...

So, hab grad eigentlich null Zeit, aber hier kommt die kurze offizielle Meldung, dass ich jetzt alle Platzierungsunterlagen abgeschickt habe. Gestern Abend hab ich noch fix (1,5 Stunden lol) das Arztzeugs hochgeladen, noch zwei Bilder ausgewählt und dann war es vollbracht und ich habe das Online-Formular abgeschickt...

...und eine sehr gruselige Foto-Funktion auf meinem Handy entdeckt 


Den Brief mit den restlichen Unterlagen hatte ich ebenfalls schon fertig gemacht und dann heute Morgen in den Briefkasten geworfen.

und weg damit...

Obwohl ich alles gut geschafft habe und keinen argen Stress hatte, bin ich jetzt doch sehr froh, dass das ganze jetzt erstmal fertig ist. Es war halt doch ein permanenter Hintergedanke, als etwas Wichtiges, was noch erledigt werden muss. 
Was als nächstes kommt, weiß ich nicht. Vermutlich erstmal die Meldung von DFSR, dass meine Unterlagen eingegangen und (hoffentlich) vollständig sind  und dann... Keine Ahnung, ich lass mich überraschen und genieß jetzt erstmal die Ferien.


Wie gesagt heute nur ein kurzer Post, denn ich bin mit der Schülerbegegnung voll beschäftigt und ich vernachlässige grade schon wieder meine zwei Gäste ; D


Liebe Grüße,
Emilia

Samstag, 24. September 2016

#geschafft

So, ich melde mich auch mal wieder und wie der Post-Titel schon sagt, habe ich in den letzten Tagen einiges #geschafft.

Fangen wir mal bei der Schule an: Vorführ einer Keulen-Kür in Sport (es ist so dumm, wie es sich anhört) am Montag, 3-stündige Klassenarbeit in Deutsch (es ist so schlimm, wie es sich anhört) am Mittwoch, Physik-Arbeit am Donnerstag, Vortrag in GK und Mathe-Arbeit am Freitag (nicht so schlimm, wie es sich anhört). Eigentlich war auch noch eine Klassenarbeit in Geschichte angekündigt, aber der Lehrerin ist einen Tag vorher aufgefallen, dass wir gar nicht genügend Stoff haben... Läuft : D
Jup, eigentlich liefen alle Arbeiten ganz gut, aber ich bin echt froh, dass die Woche vorbei ist : D

Dann war ich am Montag beim Tbc-Test und bekam heute auch die Bescheinigung dafür. Am Dienstag habe ich noch meinen Impfausweis zum Arzt #geschafft, weil ich den beim letzten Mal vergessen hatte. Da ich, außer dem Arztzeugs, endlich alle Dokumente beisammen habe, habe ich mich am Donnerstag auch endlich mal daran gemacht, die alle in das Online-Formular hochzuladen. Da wir keinen Scanner haben, hab ichs mit dem Handy abfotografiert  und wollte es dann an den Computer senden und letztendlich hochladen.

Da aber aus unerfindlichen Gründen das Bluetooth nicht funktionierte, sah das Prozedere bei jedem Bild so aus: Foto machen, zuschneiden, es von meinem Handy aus von einer meiner E-Mail Adressen zur anderen schicken, am Laptop warten bis die E-Mail ankommt, öffnen, herunterladen, in Downloads suchen, umbennen und dannnnn hochladen. Hat auf alle Fälle ziemlich lange gedauert, aber hat am Ende ja alles geklappt. (Auf die Idee, doch einfach mein Handy mit dem USB-Kabel an den Laptop anzuschließen, bin ich so ungefähr 3 Stunden später gekommen)

Und auch bei den Bildern für das Online-Formluar bin ich jetzt fast soweit. Habe glaube schon so 5 oder so ausgewählt und beschrieben, werde morgen aber noch das Limit von 9 Bildern ausschöpfen.

Freitagabend waren wir noch mit meiner Klasse bowlen. Es war echt ganz lustig und ich bin sogar nur vorletzte geworden. (Niggoooo... sorry is en Insider) Bin dann mit ner Freundin wieder zu mir nach Hause geradelt und da gabs lecker Essen, ein Radler und einen gemütlichen TV-Abend.

Außerdem war in den letzten Tagen noch Großputz angesagt, da ja am Montag zwei Mädchen im Rahmen der Schülerbegegnung aus Bawü zu mir kommen werden. Doch auch das ist nun, mit großer Hilfe von meiner Mama, #geschafft. (An dieser Stelle: Danke Mama!)

Also werde ich morgen wohl nochmal mein komplettes Formular durchlesen und nach Fehlern suchen, sodass es dann abschick-bereit ist und ich wirklich nur noch die 3 Zettel vom Arzt hochladen muss.

Wie ihr seht, wurde und wird hier einiges #geschafft und ich bin um ehrlich zu sein auch ziemlich #geschafft. Aber glücklich.


In diesem Sinne,
vi hörs



Dienstag, 13. September 2016

Spätsommer-Update

Hallöchen, ich melde mich auch mal wieder.

War ja jetzt ne ganze Weile Stille hier, aber wie jedes Jahr hat die Schule unerwartet heftig zugeschlagen und eliminert sowohl Zeit, als auch Motivation hier etwas zu schreiben. Seit einem Monat arbeite ich jetzt auch an den Wochenenden (ein paar Stunden halt) und das macht sich ebenfalls ein wenig in den Energielevels bemerkbar :D Außerdem gabs auch nichts wirklich neues.

Beim Lehrergutachten fehlt mir noch die Unterschrift vom Schulleiter und für das Arztzeugs brauch ich noch ein Termin für den Tbc-Test und dann muss ich nochmal zu meiner Hausärztin, damit die das noch fertig macht. Aber das wird alles seinen Lauf gehen : )

Den letzten Absatz von Gastfamilienbrief schreibe ich abwechselnd zu diesem Post und dann ist der auch endgültig fertig. Ich bin eigentlich ganz zufrieden, alles klingt soweit gut und an die Vorgaben habe ich mich auch gehalten. Zwar hätte ich mir auch noch von früheren ATS ihre damaligen Texte schicken lassen können, aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden, weil ich mich davon dann bestimmt zu sehr beeinflussen lassen hätte und das wär ja dann nicht mehr ich gewesen. Andererseits ist da immer noch dieser Unsicherheit, dass ichs total falsch gemacht haben könnte... wie im Deutsch-Aufsatz: Thema verfehlt...

Jaja, wie bereits schon gesagt: Viel mehr passiert zur Zeit nicht, außer halt Schule...
Diese Woche noch Vorsingen in Musik (kollektiver verängstigter Gesichtsausdruck bitte), dann nächste Woche 2 Klassenarbeiten und 3 Kurzarbeiten. Die Woche vor den Ferien nehm ich im Rahmen der Schülerbegegnung Sachsen - Baden-Württemberg eine (vllt zwei) Gastschülerinnen bei mir auf. Letztes Jahr war ich in Heidelberg und es war schon ne echt coole Erfahrung. Dieses Jahr findet das also in unserer kleinen Provinzstadt statt und ich denke, das wird ganz gut. Immerhin besser als Schule : D
Danach Herbstferien, dann eine Woche Schule und dann kommt schon der nächste Schüleraustausch:
Schüler aus Kiew werden zu uns kommen, bei uns leben und mit uns ein paar Ausflüge machen.
Jaaaaa und dann kommt der unendliche November und noch ziemlich viel vom Dezember.

Aber sobald dann Weihnachten ist, ist das Schuljahr ja schon so gut wie um und daaaannnn *eskaliert*



So, jetzt will ich euch auch nicht weiter von den Wichtigkeiten eures Lebens abhalten,

Liebe Grüße,
Emilia

Mittwoch, 31. August 2016

Prag 2.0

Kurzes Vorwort: Aaalso, ich arbeite jetzt schon ne ganze Weile an diesem Post, weil er, wie ihr noch sehen werdet, ziemlich umfangreich ist. Da bei mir momentan bezüglich ATJ eh nichts neues passiert, nun mal ein off-topic Post.

Viele viele Wochen nach meinem eigentlichen Wochenende in Prag, hab ich beschlossen jetzt doch noch einen Post dazu zu machen.

Ich weiß, dass das nicht wirklich zum Thema ATJ gehört, aber erstens inspiriere ich ja vielleicht jemanden auch mal nach Prag zu reisen und zweitens fand ich es so schön, dass ich es auf alle Fälle in Erinnerung behalten möchte. Falls euch das alles nicht überzeugt, dann ignoriert einfach den Text und freut euch über ein paar schöne Bilder.

Genug Vorgeplänkel, los gehts!


TAG 1

Aaalso, es war Freitag, der 27. Mai und an unserer Schule fand der traditionelle letzte Schultag der Abiturienten statt. Das heißt, das Schulhaus wird verunstaltet, Schüler nass gespritzt und aller möglicher Unfug getrieben. Höhepunkt war dann das Abi-Programm, was sich zu meinem Leidwesen etwas länger zog als erwartet. Als wir die Halle verließen war es schon fast 13.00 Uhr. Um 13.31 Uhr sollte unser Zug fahren. Also ging es durch die Menschenmassen bis zur Schule zurück, schnell in die dritte Etage gerannt und in voller Panik meinen Ranzen geschnappt. Da dachte ich eigentlich, ich schaffe es nicht mehr. Es war 13.10 Uhr als ich aufs Rad stieg und in neuer Rekordzeit nach Hause gesprintet bin. Zuhause angekommen war ich fix und alle, meine Eltern warteten schon und 13.23 Uhr saß ich im Auto auf dem Weg zum Bahnhof. Dann war noch die Ampel rot und mit viel viel Stress standen wir 13.30 Uhr am Bahnhof. Am Ende hatte unser Zug 15 Minuten Verspätung (#DeutschePünktlichkeit) und die ganze Aufregung war umsonst. 

In Dresden angekommen, hatten wir noch ein wenig Zeit bis zur Abfahrt unseres Flixbusses, sodass ich mir noch eine Bretzel, ein Wasser und einen Riegel gönnte. Dann warteten wir 20 Minuten an der Haltestelle, denn der Flixbus hatte ebenfalls Verspätung. 
Gönnung vor der Abfahrt
Los gehts!






Ich glaube, es war genau 15 Uhr, als wir losgefahren sind. Die Fahrt ging los und kurze Zeit später standen wir schon wieder auf einem Parkplatz. Die Kurzversion: Irgendwas hat mit dem Navi nicht funktioniert, jedenfalls waren 20 Minuten weg. Mit dem Glück, was wir hatten fischte die tschechische Polizei unsern Bus dann auch noch kurz nach der Grenze aus dem Verkehr und kontrollierte unsere Ausweise. Wieder 25 Minuten weg. 

Aber danach ging es zum Glück problemlos bis Prag und trotz aller Zeitverluste waren wir nur 25 Minuten zu spät. Direkt am Fernbusbahnhof  "Florenc" kauften wir uns jeder ein 24h Ticket für umgerechnet je nur 4€. Es gibt auch eine 72h Karte, für einen kompletten Wochenendurlaub für nur 11,50€. 

Das Metro- und Straßenbahnnetz ist in Prag super ausgebaut. Die Bahnen sind größtenteils ziemlich modern, die Stationen (besonders im Zentrum) sind ebenfalls modern, sauber und auch nach 22 Uhr haben wir uns noch total sicher gefühlt. Die Bahnen und Schilder sind alle gut beschriftet und man findet sich schnell zurecht.
Bei einer U-Bahn Station ging es so weit, schnell und unerwartet runter, dass mir schwindelig wurde

eine weitere U-Bahn Station
Dann gings erstmal ins Hotel zum Sachen abstellen und umziehen (es war waaarm) und gegen 18.30 Uhr fuhren wir bis zum Wenzelsplatz, wo wir eine Weile rumspazierten und uns dann fürs Abendessen bei einem Italiener niederließen. Lecker und preiswert wars.

Pizza mit Pilzen und der Kellner hat sogar meine Extrawünsche verstanden

Ungefähr 20.00 Uhr verließen wir gut gesättigt das Restaurant und liefen weiter in den Straßen herum. Die Abendsonne strahlte an die wunderschönen Häuserfassaden und noch immer war es angenehm warm. Wer schonmal in Prag war, weiß wieso ich jetzt so euphorisch von Häuserfassaden schwärme, aber es ist wirklich unglaublich, wie gut die dort alle erhalten sind. Wenn es bei uns auch nur eines dieser Häuser gäbe, wäre es die Attraktion schlecht hin, aber in diesem Viertel stehen die eins am anderen. 
Ich mag dieses Foto ja schon sehr, aber in Wirklichkeit sah es noch tausendmal schöner aus

Leider konnte die Kamera die vielen kleinen Details nicht festhalten


Ein weiteres wunderschönes Gebäude
Gegen 21.30 Uhr wird es auch in Prag langsam Nacht

Wir sind an diesem Abend noch lange durch die Straßen spaziert. Es war ein warmer Frühlings-Freitagabend und die Menschen auf den Straßen wurden jünger und die Kleider kürzer. Für viele Studenten fing der Abend jetzt erst an und sie machten sich auf den Weg in die Clubs und Bars. 
Uns taten allerdings reichlich die Füße weh und nach 17h auf den Beinen, einem Fahrradsprint, viel Stress und schließlich noch 15 000 Schritten machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Auf dem Weg waren wir noch in einem non-stop geöffneten, unterirdischen Supermarkt (für mich Dorfkind ein Wunder) und kauften Wasser und Kekse. 


TAG 2

Am nächsten Morgen war ich zum Glück gut erholt und auch das Hotelfrühstück hat geschmeckt. Wieder stiegen wir in die Bahn und fanden nach einigem hin und her dann auch die Bergbahn, die auf Prags Hausberg, den Petrin, führt. Oder genauer gesagt: Wir fanden die Warteschlange. Die Fahrt mit der Bahn ist im Ticket mit inbegriffen und so kam es, dass noch gut 200 andere Leute vor uns die Idee hatten, damit zu fahren. Ohne Mist, wir sahen einfach so viele Menschen, dachten uns. "Da muss ja was sein." und stellten uns auch mit an. Erst 10 Minuten später fragten wir eine deutsche Reisegruppe, wofür wir hier eigentlich grade anstehen. Die Wartezeit verging dann aber doch recht schnell und nach keinen 2 Minuten Fahrt waren wir oben. Man kann übrigens auch super hochlaufen, doch wenn die Fahrt umsonst ist, muss man das ja ausnutzen ; D. Oben wartete ein Rosengarten auf uns, da wir jedoch ein paar Wochen zu früh dran waren, blühte noch nicht allzu viel. Trotzdem wunderschön!

Immerhin die Melisse blühte
Endlose Wege, immerhin im Schatten

Dauer-Dutt, weil warm
Leute mit langen Haaren verstehen das

Ausblick Nr. 1
Leider etwas diesig
Ausblick Nr. 2 auf die Burg
 Wir spazierten eine ganze Weile herum und mit der Zeit wurde es immer wärmer. Zum Glück waren überall Bäume und Schatten. Nach einigen Stunden machten wir uns wieder auf den Weg nach "unten".

Die Pinguine fand ich ja toll und.. ach ja die Moldau und die Karlsbrücke

Karlsbrücke muss sein
Für mich jedoch viel zu viele Leute
 Wir liefen noch einige Zeit umher, doch dann brauchten wir eine Pause. Wir setzten uns einfach in irgendeine Bahn und fuhren irgendwohin. So nutzt man das Ticket aus und sieht vieles von der Stadt. Gut eine Stunde fuhren wir umher und kamen schließlich wieder am Wenzelsplatz an. Inzwischen hatte sich der Himmel jedoch ziemlich zugezogen und es dauerte nicht lange, bis es begann zu regnen. Wir flüchteten zunächst in ein Cafe, dann in ein Einkaufszentrum.

Wolken über Prag (und wieder schöne Häuser)

Grand Hotel Europa
Oben hui, Unten fui (siehe Sperrholzplatten)
Anschließend waren wir noch indisch Essen. Für mich gabs ein Kichererbsen-Curry mit Naan Brot. Sehr lecker, seeehhhrrr scharf (obwohl ich extra "mild" wählte). Ich hatte auch Fotos gemacht, aber die Belichtung in dem Restaurant war so schlecht, dass die Bilder echt fürchterlich geworden sind.

Inzwischen hatte es in Prag richtig ordentlich geschüttet, aber gegen 20 Uhr war es wieder trocken und angenehm warm. So schlenderten wir erneut ein wenig durch die Gassen und fuhren noch ein paar Runden mit der Straßenbahn.
Blick aus der Straßenbahn

Mit mehr als 22.000 Schritten fiel ich gegen 22.30 Uhr totmüde ins (ziemlich harte) Hotelbett. Hatte ich erwähnt, dass wir im 22. Stock wohnten und unser Ausblick so aussah.


Am letzten Tag sind wir dann nochmals durch die Stadt spaziert, waren auf einem Markt und anschließend Essen.

Was feines in einer kleinen Nebengasse gefunden
Nach dem Mittag sind wir dann ein letztes Mal in die U-Bahn gestiegen und bis zur Haltestelle "Florenc" gefahren, wo knapp zwei Stunden später unser Fernbus abfahren würde. Am Busbahnhof gab es eine Halle, in der die verschiedenen Anbieter einen Schalter haben. Die Backpacker stapelten sich dorte nur so, Prag und Fernbusfahren scheint bei jungen Rucksacktouristen angesagt zu sein.

Jedenfalls deckte ich mich dann in einem Supermarkt noch mit etwas Proviant (Schoko-Reiswaffeln und Apfel) für die Fahrt ein und schnorrte bei Burger King Wlan. Dann gings auch schon heimwärts, problemlos und pünktlich. Wir sind (wegen einer Sperrung glaube) eine andere Route als auf dem Hinweg gefahren und es war wunderschön. Wir fuhren lange an einem Flusslauf entlang, am anderen Ufer stiegen Felsformationen empor, die Wiesen strahlten frühsommerlich grün und die Abendsonne lies alles warm und herzlich strahlen. Traumhaft!

Und mit diesen tollen Eindrücken schließe ich meinen Post jetzt auch ab. Ihr könnt mir ja mal Bescheid sagen, ob es euch gefallen hat und ich vielleicht mal wieder über einen Urlaub/ Ausflug schreiben soll.


Liebe Grüße,
Emilia





PS: 10 Minuten vor Ankunft in Dresden ist auf der Autobahn plötzlich mega der Stein gegen die Fensterscheibe geflogen (Man bemerke, linke Seite 2. Etage) und die Scheibe war total zersplittert (so wie Sicherheitsglas es halt tut). Die armen Japanerinnen, die an dem Platz saßen waren total erschrocken und haben einfach den Vorhang zugemacht : D
Naja, in Dresden haben wir dem Busfahrer dann gezeigt, was passiert war und der wusste auch nicht so recht... Keine Ahnung, ob die in dieser Nacht noch bis Amsterdam gekommen sind.









Freitag, 26. August 2016

Schreibarbeit

Sooo, ich melde mich auch mal wieder. Ein dicker Brief von DFSR kam zwar schon vor fast einer Woche, aber irgendwie hatte ich nicht wirklich Lust etwas darüber zu schreiben. Jetzt habe ich aber mehr als genug Zeit, also los gehts.

Vor einer Woche erhielt ich eine Email von DFSR mit einem Link für ein Online-Formular. Ich hab direkt kurz reingeschaut und mir einen Überblick verschafft. Eigentlich genau dasselbe, wie damals bei YFU, nur halt auf Englisch.

Also erstmal die üblichen Angaben zu mir, meiner Familie und meiner Schule und dann noch ziemlich viele Fragen, die man in einem kleinen Text beantworten soll. Im Satz antworten finden Schüler ja bekanntermaßen  besonders schlimm ; D. Aber auch an einige dieser Fragen habe ich mich in den letzten Tagen schon ran getraut. Bei manchen kämpfe ich, nur ein paar Sätze zusammen zubekommen, bei anderen stoße ich an das 500 Satzzeichen Limit.

Dann muss ich noch einen Brief über mich schreiben und meine Eltern müssen einen Brief über mich schreiben. Alles auf Englisch, versteht sich! Auch mein Englischlehrer muss noch etwas ausfüllen und einen Termin beim Arzt für die Gesundheitsinformationen brauche ich auch noch. Nicht zu vergessen, ein paar schöne Fotos.

Wie ihr seht hab ich da recht viel zu tun, aber zum Glück habe ich noch bis zum 30. September Zeit.

Das wars eigentlich auch schon, ich bin im Moment nicht sonderlich motiviert und inspiriert.

Liebe Grüße,
Emilia


PS: Wisst ihr wieso ich gerade Zeit habe zum Schreiben? Ich kann im Prinzip null Komma nix laufen und konnte heute deshalb auch nicht in die Schule. Ich bin nämlich am Mittwoch (also an meinem Geburtstag) auf eine Wespe getreten und was soll ich sagen: Mein Fuß tut total weh und ist ziemlich geschwollen. Wir kühlen und behandeln hier schon die ganzen Zeit, aber irgendwie hilft das alles nichts. Draußen ist Sommer hoch 10 und wir haben Wochenende und ich, ich liege hier auf dem Sofa und kann nicht laufen. Arbeit am Sonntag steht auch auf der Kippe...

Montag, 15. August 2016

Unterschätze Schätze

Wie es über alles Statistiken gibt, gibt es auch über Schüleraustausche Statistiken, genauer gesagt über die beliebtesten Zielländer deutscher Schüler. Und Schweden ist nicht gerade weit oben auf dieser Liste, was meiner Meinung nach hauptsächlich an einem Faktor liegt. Denn eben diese Liste gestaltet sich wie folgt:

1. USA
2. Kanada
3. Neuseeland
4. Australien
5. Vereinigtes Königreich

Man braucht kein großes Genie zu sein, um hier die Gemeinsamkeit zu finden: Alle 5 Länder sind englischsprachig.


"Aber du kannst die Sprache doch gar nicht", "Wie soll das denn funktionieren?", "Wieso gehst du nicht einfach in die USA?". So oder so ähnlich werden viele "bearbeitet", die in ein nicht englischsprachiges Land gehen wollen.

Und ja, es stimmt. Nach 7-8 Jahren Unterricht in der Schule, sowie Dauerbeschallung in Form von Musik und natürlich auch als Hauptsprache in den Weiten des Internets, kann heute jeder Schüler mehr oder weniger gut Englisch. Und mit dieser Sicherheit lässt es sich bestimmt teilweise leichter in ein fernes Land gehen und auch Eltern und vielleicht sogar man selbst ist schneller von der Machbarkeit des Projektes überzeugt.
Und wenn man dann noch in Betracht zieht, dass sich innerhalb des Austauschjahres die schon vorhandenen Sprachkenntnisse wohl perfektionieren werden, erscheint einem das ganze Unterfangen ziemlich logisch.


Trotzdem finde ich es immer wieder furchtbar schade, wenn die meisten Schüler die anderen 35 Länder (je nach Organisation) nicht einmal in Betracht ziehen. Zum Beispiel gibt es in Osteuropa die niedrigsten Preise im ganzen "Sortiment" und zusätzlich noch mehrere Sonderstipendien, die das Jahr oft fast komplett finanzieren. Bulgarien, Tschechien, Ungarn... Wieso nicht?

Etliche Spezial-Programme (Schauspiel, Musik, Umwelt, Film, Kunst usw.) in Estland, einem Land, dass in den letzten 20 Jahren eine Entwicklung gemacht hat, die seines Gleichen sucht. Voller Kultur und junger Menschen und ihren Visionen und Wünschen. All das anstatt (*nervige Mädchenstimme*): "OMG, es ist wie in Highschool Musical!!!". Wieso nicht?

Auch andere Länder wie Costa Rica, Chile oder Brasilien verdienen Erwähnung.


Nochmal zur Verständigung: Wenn auf der Seite der Organisation steht, dass ihr keine Vorkenntnisse braucht, dann stimmt das auch. Das heißt andere sind da ebenfalls planlos hin und sind zurecht gekommen. Auch ihr werdet zurecht kommen. Auch ihr werdet die Landessprache irgendwie lernen. Wie schnell und gut und einfach hängt zum einen vom der Sprache ab, aber auch von euch selbst, von eurem sprachlichen Talent und eurem Ehrgeiz und auch dem Mut im Zweifel mal lieber etwas falsch, als gar nicht zu sagen.


Ich möchte niemanden etwas ausreden oder einreden. Aber falls ihr auch über ein ATJ nachdenkt, überlegt mal:
Wahrscheinlich ist dein Englisch gar nicht so schlecht.
Jede neue Sprache eröffnet eine neue Welt. Warum keine neue Welt öffnen?
Warum nicht einfach mal gegen den Strom schwimmen?
Wäre es nicht total cool noch eine andere Sprache zu lernen?
Würde Italienisch, Japanisch, Polnisch oder Portugiesisch als Sprachkenntnisse in der Bewerbung nicht auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen?
Kennt man Amerika oder Australien aus dem TV-Programm nicht schon genug?


Was ich sagen will: Es muss nicht immer Amerika usw. sein und das gilt nicht nur für Austauschjahre, sondern auch für Work&Travel, Au-Pair und Auslandssemester.


Liebe Grüße,
Emilia


"Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen."
 Johann Wolfgang von Goethe

PS: Nun muss ich noch dazu sagen, dass mir persönlich Sprachen sehr leicht fallen und mich unglaublich faszinieren. Also kann es durchaus sein, dass nur ich das so sehe.
Außerdem muss ich unbedingt noch loswerden, dass all das hier auf keinen Fall gegen englischsprachige Länder (und die Schüler, die da hin wollen) gerichtet ist, sondern nur einmal aufzeigen soll, dass es noch viel mehr in der Welt gibt, das gesehen werden will.


Mittwoch, 10. August 2016

Die Schule hat mich wieder

Wie ich schon im letzten Post erwähnt habe, ging für mich am Montag die Schule schon wieder los. Ich kam mir ja schon ein bisschen verarscht vor, Anfang August schon wieder in die Schule zugehen, während z.B. die liebe Madleen noch 4 Wochen Ferien hat, aber so ist es nun mal.

Es gibt grade auch nicht wirklich viel zu erzählen, außer dass ich morgen meinen Vertrag (ich glaube es ist erst einmal so eine Art Vor-Vertrag) an DFSR schicken werde.
EDIT 10.08.2016 Haben den Brief jetzt doch schon heute abgeschickt. Ich wollte eigentlich noch ein Foto machen, war heute nach der Schule auf dem Sofa aber so weggepennt, dass ich nur halbschlafend genickt habe, als mein Vater fragte, ob er ihn gleich mit zum Briefkasten nehmen soll.
Mal sehen, ob die meine "Akte" weiterhin so in Lichtgeschwindigkeit bearbeiten   ; D

Wie bereits schon gesagt, die Schule hat mich wieder.
Momentan fühlt es sich noch total ungewohnt an, wieder mit so vielen Leuten im Raum zu hocken, sich konzentrieren zu müssen, so lange auf diesen Drecksstühlen zu sitzen (Entschuldigt, meine Ausdrucksweise, aber diese steinharten Holz-Kinderstühle sind echt die Katastrophe, mir tut alles weh), aber vor allem auch 5.20 Uhr aufzustehen.

Aber irgendwie freu ich mich auch auf dieses Schuljahr... weil es das letzte vor Schweden ist und das ist echt ne gute Motivation.




Das war mal wieder ein Post in meiner Kategorie "Inhalt?! Wer braucht denn sowas?!"

Leicht übermüdete Grüße,
Emilia


Wenn ich schon kein Bild vom Brief habe...

hier zwei Bilder  von meiner letzten Radtour am Sonntag


PS: Es ist mega krass zu lesen, wie bei Kira und Lea und Linnea grad alles auf einmal losgeht und total viel passiert und ich dann weiß, dass es mir nächstes Jahr ähnlich gehen wird.

PPS: Ich habe diesen Post geplant, also wenn das online geht sitze ich noch in der Schule (8 Stunden -_-)

Sonntag, 7. August 2016

Und auf einmal ging alles ganz schnell

Ich habe mich inzwischen etwas gefasst und will noch einmal versuchen meine Gefühle zu erklären. Denn besonders eins hat es mir die letzten Tage so schwer gemacht, das alles zu realisieren: Die unfassbare Geschwindigkeit, mit der sich bei DFSR plötzlich alles geregelt hat. Da ich ja den direkten Vergleich zu YFU habe, werde ich das hier mal kurz verdeutlichen.



YFU
DFSR
Kurzbewerbung
Umfangreiche Daten
Selbstbeschreibung
Lehrergutachten
Schriftliche Dokumente
Zeitaufwand: 3 Wochen
Minimale Daten
Zeitaufwand: 5 Minuten
Wartezeit bis AWG
2 Wochen (1 Woche)
2 Tage
Auswahlgespräch
2 h Fahrt bis Berlin
Viele Menschen
Große Aufregung
Zeitaufwand: 1 Tag
30 Minuten Fahrt bis Dresden
1:1 Gespräch
Lockere Atmosphäre
Zeitaufwand: 4 h
Wartezeit auf Antwort
5 Wochen
1 Tag
Ergebnis
Absage (Bzw. Drittwunsch)
Zusage
Gesamtzeitaufwand
3 Monate
6 Tage


Das sind alles Fakten. Jedoch muss ich diese auf alle Fälle noch einordnen.
Mir ist klar, dass ich YFU  hier eher etwas negativ darstelle, was jedoch überhaupt nicht mein Ziel ist. Ich bin davon überzeugt, dass YFU eine sehr gute Organisation ist, schließlich hatte ich mich ja aktiv für sie entschieden. Und wenn ich für Schweden angenommen worden wäre, hätte ich niemals die lange Wartezeit oder den großen Aufwand bemängelt.

 Aber es ist nun mal so gekommen und durch den direkten Vergleich mit DFSR wirkt natürlich alles noch viel heftiger. Und ich will auch gar keine (wirklich 0) Kritik an YFU üben, sondern nur den krassen Unterschied zeigen, den ich am eigenen Leib erfahren habe. 3 Monate Zeit und Aufwand investiert für eine Absage. 6 Tage, kaum Aufwand und ich habe eine Zusage. Und das fällt mir so schwer zu glauben. Dass auf einmal alles so schnell, einfach und reibungslos geht.

Auch bei DFSR werde ich jetzt noch weitere Formulare, sowie ein Lehrergutachten einreichen. Aber halt erst nach der Zusage, sprich garantiert nicht "umsonst".

Und was ich auch nochmal anmerken will ist, dass auch die letzten Monate (YFU) nicht sinnlos, sondern sogar sehr sinnvoll waren, denn am Ende habe ich doch einiges erlebt und auch durch das lange Warten und die letztendliche Enttäuschung habe ich schon einiges über mich selbst gelernt.

Es ist schon alles gut so wie es ist.



Liebe Grüße,
Emilia

PS: Ich hoffe wirklich, dass ihr diesen Post nicht falsch versteht.


Samstag, 6. August 2016

Die Ereignisse überschlagen sich

So, mal wieder weiß ich nicht, wie ich anfangen soll. Bin mal wieder sprachlos, schockiert, kann es nicht fassen. Wie vor einer Woche, als die Absage von YFU meine Welt kurz zum Einstürzen brachte. Nur anders.

Chronik der Erfüllung eines Traumes:


Freitag, 29.07.2016, gegen 13.30 Uhr
Schock, Trauer, Wut. Die Katastrophe ist perfekt. Absage von YFU für Schweden. Ich liege heulend auf dem Sofa.


Samstag, 30.07.2016, gegen 10.00 Uhr
Erster Schock überwunden, das Leben muss weitergehen. Bewerbung bei AFS begonnen, jedoch sofort wieder verzweifelt, weil die genauso umfangreich ist, wie die von YFU. Also vertagt.
Weiter auf die Seite von DFSR (kurz für Dr. Frank Sprachreisen), man muss nur ein sehr kurzes Formular ausfüllen, was ich direkt mache. "In den nächsten Tagen melden wir uns bei dir.". Okay, denke ich mir.


Montag, 01.08.2016, gegen 15.00 Uhr
Ich komm vom Pizzaholen zurück. "DSF... SDF.. DFSR oder so hat angerufen", erzählt mir meine Mama "Ich hab denen ein paar Fragen beantwortet und die Frau am Telefon meinte, das klingt soweit alles ganz gut. Sie melden sich bald wegen einem Vorstellungsgespräch. Vielleicht klappts sogar noch in den Ferien."


Dienstag, 02.08.2016, gegen 19.30 Uhr
Das Telefon klingelt. "Wer ruft denn jetzt an... soll ich rangehen?", überlege ich, gehe aber schließlich ans doch ans Telefon (welch ein Glück). 5 Minuten später habe ich einen Termin... für den nächsten Tag...in Dresden. Unfassbar, wie schnell alles geht.


Mittwoch, 03.08.2016, gegen 20.30 Uhr
Vorstellungsgespräch geschafft. Und es war ganz anders, als bei YFU. Ich musste nicht nach Berlin kutschen, es war ein 1:1 Gespräch, ein Interview auf Deutsch und eines auf Englisch und noch ein bisschen gequatscht. Das wars. "Ich denke, du bekommst noch diese Woche Rückmeldung", sagte die Verantwortliche. Ich konnte es kaum glauben, bei YFU Habe ich 5 Wochen gewartet und bei DFSR soll es innerhalb von 2 Tagen passieren.


Freitag, 05.08.2016, gegen 13.00 Uhr
Der Umschlag lag schon ne Stunde rum, ich hatte den Stempel von DFSR gar nicht gesehen. Doch dann hab ich ihn aufgemacht und... was soll ich sagen: Angenommen. Ich war und bin nicht wirklich euphorisch. Ich freue mich natürlich, aber es ging alles auf einmal so schnell und durch die ganze Aktion mit YFU ist mega die Anspannung und Aufregung raus. Aber wie sagt man immer so schön:

1. es kommt immer anders
2. als man denkt.
Was eine Woche doch verändern kann:
Vor einer Woche lag ich weinend auf dem Sofa, wusste nicht mehr wie es weitergehen soll.
Jetzt habe ich eine Zusage und die Gewissheit, dass mein Traum wahr wird. Und deshalb will ich auch an euch (vielleicht wartet ihr auf eine Zusage oder auf eine Gastfamilie oder auf etwas ganz anderes) mal kurz eine Nachricht richten:

Egal, wie hoffnungslos alles gerade aussieht, wie verzweifelt ihr seid. Am Ende wird alles immer gut. Vielleicht dauert es etwas länger, als eine Woche, aber am Ende klappt alles. Nicht so wie ihr euch es vorgestellt habt, sondern so wie es für euch am besten ist.



Fassen kann ichs immer noch nicht, aber das kommt schon noch. Nächste Woche werde ich den Vertrag abschicken. Jetzt genieße ich noch die letzten 2 freien Tage, denn am Montag geht für mich die Schule wieder los. Die 10. Klasse, das letzte Jahr vor Schweden.

Und an jedem einzelnen Tag habe ich die Gewissheit: Nächstes Jahr um diese Zeit bin ich in Schweden.



Liebe Grüße von einer ungläubigen Emilia


PS: Ihr hört bald wieder von mir, denn ich hab eigentlich ziemlich viel zu erzählen. Ein Blogpost ist fertig und wartet nur darauf, veröffentlicht zu werden. Drei weitere sind in Planung und auch von DFSR werde ich bestimmt bald wieder hören.






Freitag, 29. Juli 2016

Wenn Alpträume wahr werden

Ich kann jetzt grade ganz ehrlich nicht schreiben, aber wollte mich irgendwie trotzdem melden.

Ich weiß grade nicht, wie es weitergehen soll.

Edit 1. August 2016

So, ich habe mich jetzt wieder gefasst und werde mal berichten.

Freitags nach dem Mittagessen habe ich mich zum x-ten mal in den letzten Wochen auf den Weg zum Briefkasten gemacht und diesmal war da tatsächlich etwas. Ein dicker fetter Umschlag von YFU. Freude bricht in mir aus. "Bei einer Absage würden die nicht so einen dicken Brief schicken.", dachte ich mir. Beim Rausnehmen aus dem Briefkasten hat durch das Sichtfenster im Umschlag ein wenig Schrift durchgeschimmert... "Wir freuen uns, dir mitteilen zu dürfen...". Ich steh immer noch draußen und eskaliere fast. "Der Brief ist da!", schrei ich zu meiner Mama die Treppe hoch bis in die Küche, "Ich glaube es ist gut!!!".

Sie versucht mich zu beruhigen, ich soll doch erstmal abwarten, doch ich bin mir einfach sooo sicher. Ich öffne den Brief, fange an zu lesen. Nein. Warte. Das kann nicht wahr sein. NEIN! Angenommen...aber für Italien... meinen Drittwunsch, der nie zur Diskussion stand.

Alles wie in meinem Alptraum im Sommerurlaub. Noch ein paar Sekunden steh ich ungläubig da. Dann kommt es. Heulkrampf. Ich schmeiß mich aufs Sofa, will mich einfach nur auflösen. Ein paar Minuten liege ich weinend auf dem Sofa, dann reiß ich mich zusammen, gehe in mein Zimmer und... heule weiter.

Ich konnte und kann immer noch nicht verstehen, wieso ich nicht für Schweden angenommen wurde. Und ja, ich bin auch sauer (selbst wenn ich dazu nicht das Recht habe). YFU hat mich 5 Wochen warten lassen um mir dann höchst erfreut mitzuteilen, dass mein Drittwunsch (!) klappt.

Ich möchte jetzt nochmal ganz deutlich klarstellen, dass ich hiermit nicht YFU schlecht machen will. Bis zu diesem Zeitpunkt war ja alles super und es gibt sehr sehr viele, bei denen alles super geklappt hat (wieso bei mir nicht???).

So, zurück zum Freitag. Nach 2-3 Stunden zwischen Schock, Enttäuschung, Wut, Trauer, Verzweiflung und Selbstzweifeln konnte ich mich wieder halbwegs zusammen reißen. Freitagabend gings zum  Frust-Essen und am Samstag zum Frust-Shoppen nach Dresden.

Inzwischen habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, wies weiter gehen soll, denn fest steht: Ich will nach Schweden und werde alles dafür tun. Ich habe YFU eine letzte Email geschrieben und mit Bewerbungen bei AFS und DFSR begonnen.


Aber am Ende des Tages ist alles immer noch hauptsächlich eins: Scheiße.

Es hätte alles so reibungslos klappen können. Ich wäre für Schweden angenommen, hätte heute den Vertrag abgeschickt und alles wäre seinen Gange gegangen. Stattdessen sitzen Schock, Enttäuschung und Selbstzweifel tief und die letzten 3 Monate waren im Prinzip umsonst. Ich muss neue Bewerbungen ausfüllen, Berichte schreiben, meiner Lehrerin muss neue Gutachten schreiben. Und all das wird nun mitten in den Stress des neuen Schuljahres fallen.


Doch irgendwie muss es ja weiter gehen,
Emilia

Sonntag, 24. Juli 2016

...

So, ich melde mich wieder. Um gleichmal die Spannung rauszunehmen: Kein Brief von YFU.

Nachdem Montag und Dienstag noch nix da war, war ich schon einmal kurz davor bei YFU anzurufen, jedoch hat sich dann ein Kurzurlaub mit meinem Bruder und ein paar weiteren Personen in Potsdam ergeben. Da ich angesichts dieses Ausfluges eh bis Freitag abgelenkt sein würde, rief ich nicht an und hoffte darauf, bei meiner Rückkehr am Freitag einen Brief vorzufinden.

Aber, wie sollte es auch anders sein... Nichts. Also rief ich noch Freitagnachmittag bei YFU an, hing zunächst 2 Minuten in der Warteschleife, aber dann nahm sich eine freundliche Frau meinem Problem an und leitete mich schließlich an eine Kollegin weiter, welche mir schließlich erklärte, warum es bei mir so lange dauert.
Es liegt daran, dass ich kein Fleisch esse. Daran, dass für diesen "besonderen" Fall immer extra die Kapazitäten geprüft werden müssen. Zum Ende des Gespräches meinte sie noch, dass ich hoffentlich im Laufe der nächsten Woche meinen Brief erhalten werde.

Versteht mich nicht falsch, die Frauen am anderen Ende waren wirklich extrem nett und bemüht und es tat ihnen auch leid, dass ich so lange warten muss. Aber irgendwie komm ich mir trotzdem unverstanden und ungerecht behandelt vor. Ich kann auch nicht in Worte fassen, wieso ich mich so fühle, aber jedenfalls habe ich nach diesem Telefonat erstmal eine Runde geheult.


Aber was will man machen, ich setzt jetzt alle Hoffnungen in nächste Woche.
Liebe Grüße,
Emilia


Sonntag, 17. Juli 2016

Tage der Ungewissheit

Ich bins mal wieder. Aber noch immer nicht mit den erhofften Neuigkeiten.

YFU hat scheinbar beschlossen mich bis zum allerletzten Tag und darüber hinaus schmoren zu lassen. Seit Dienstag geh ich nun jeden morgen zum Briefkasten, sobald ich aus der Haustür bin schießt das Adrenalin ein. "Heute ist es soweit", sagt mein Gefühl, "Wohin geh ich mit dem Brief? Mach ich ihn allein auf?", frag ich mich. Noch die drei Stufen runter, Schlüssel ins Schloss gesteckt, rumgedreht, Klappe öffnen: Ich starre in Nichts...Nichts... Wieder nichts. Briefkasten wieder zu, Schlüssel auf den Boden flacken, Türe knallen, Tag versaut. Und das 5 mal.

Auch Madleen musste ja lange warten, aber bei ihr war es dann am Donnerstag soweit und ich war mir fast sicher, dass mein Brief dann wohl am Freitag ankommen würde. Nichts.

Am Samstag MUSSTE es einfach so weit sein. Denn schließlich waren die maximal (!) 3 Wochen vorbei. Ich weiß natürlich, dass man das nicht ganz so ernst nehmen darf, YFU bestimmt viel zu tun hat und ich mich gedulden muss. 

Und vor allem, dass ich mich nicht mit anderen vergleichen darf, die ihren Brief schon nach wenigen Tagen oder 1-2 Wochen bekommen haben, Und genauso wird es auch sein, wenn ich darauf warte meine Gastfamilie zu bekommen. 

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es mich echt fertig macht. Wenn gesagt wird "maximal 3 Wochen", dann rechnet man mit 1-2 Wochen, wenns doof läuft 3. Aber nicht mit mehr. 

Gestern und vorgestern bin ich sogar alleine und ohne jeglichen Grund nach Dresden gefahren, nur um mich irgendwie abzulenken und vom durchdrehen abzuhalten.

Aber so ist es halt und ich hör jetzt auch auf rum zu jammern und mich zu beschweren.



Emilia


PS: Ich hab regelmäßig Leser aus Frankreich und den USA, die ich auf diesem Wege mal gerne Grüßen möchte. Ihr könnt mir gerne mal einen Kommentar hinterlassen.