Mittwoch, 31. August 2016

Prag 2.0

Kurzes Vorwort: Aaalso, ich arbeite jetzt schon ne ganze Weile an diesem Post, weil er, wie ihr noch sehen werdet, ziemlich umfangreich ist. Da bei mir momentan bezüglich ATJ eh nichts neues passiert, nun mal ein off-topic Post.

Viele viele Wochen nach meinem eigentlichen Wochenende in Prag, hab ich beschlossen jetzt doch noch einen Post dazu zu machen.

Ich weiß, dass das nicht wirklich zum Thema ATJ gehört, aber erstens inspiriere ich ja vielleicht jemanden auch mal nach Prag zu reisen und zweitens fand ich es so schön, dass ich es auf alle Fälle in Erinnerung behalten möchte. Falls euch das alles nicht überzeugt, dann ignoriert einfach den Text und freut euch über ein paar schöne Bilder.

Genug Vorgeplänkel, los gehts!


TAG 1

Aaalso, es war Freitag, der 27. Mai und an unserer Schule fand der traditionelle letzte Schultag der Abiturienten statt. Das heißt, das Schulhaus wird verunstaltet, Schüler nass gespritzt und aller möglicher Unfug getrieben. Höhepunkt war dann das Abi-Programm, was sich zu meinem Leidwesen etwas länger zog als erwartet. Als wir die Halle verließen war es schon fast 13.00 Uhr. Um 13.31 Uhr sollte unser Zug fahren. Also ging es durch die Menschenmassen bis zur Schule zurück, schnell in die dritte Etage gerannt und in voller Panik meinen Ranzen geschnappt. Da dachte ich eigentlich, ich schaffe es nicht mehr. Es war 13.10 Uhr als ich aufs Rad stieg und in neuer Rekordzeit nach Hause gesprintet bin. Zuhause angekommen war ich fix und alle, meine Eltern warteten schon und 13.23 Uhr saß ich im Auto auf dem Weg zum Bahnhof. Dann war noch die Ampel rot und mit viel viel Stress standen wir 13.30 Uhr am Bahnhof. Am Ende hatte unser Zug 15 Minuten Verspätung (#DeutschePünktlichkeit) und die ganze Aufregung war umsonst. 

In Dresden angekommen, hatten wir noch ein wenig Zeit bis zur Abfahrt unseres Flixbusses, sodass ich mir noch eine Bretzel, ein Wasser und einen Riegel gönnte. Dann warteten wir 20 Minuten an der Haltestelle, denn der Flixbus hatte ebenfalls Verspätung. 
Gönnung vor der Abfahrt
Los gehts!






Ich glaube, es war genau 15 Uhr, als wir losgefahren sind. Die Fahrt ging los und kurze Zeit später standen wir schon wieder auf einem Parkplatz. Die Kurzversion: Irgendwas hat mit dem Navi nicht funktioniert, jedenfalls waren 20 Minuten weg. Mit dem Glück, was wir hatten fischte die tschechische Polizei unsern Bus dann auch noch kurz nach der Grenze aus dem Verkehr und kontrollierte unsere Ausweise. Wieder 25 Minuten weg. 

Aber danach ging es zum Glück problemlos bis Prag und trotz aller Zeitverluste waren wir nur 25 Minuten zu spät. Direkt am Fernbusbahnhof  "Florenc" kauften wir uns jeder ein 24h Ticket für umgerechnet je nur 4€. Es gibt auch eine 72h Karte, für einen kompletten Wochenendurlaub für nur 11,50€. 

Das Metro- und Straßenbahnnetz ist in Prag super ausgebaut. Die Bahnen sind größtenteils ziemlich modern, die Stationen (besonders im Zentrum) sind ebenfalls modern, sauber und auch nach 22 Uhr haben wir uns noch total sicher gefühlt. Die Bahnen und Schilder sind alle gut beschriftet und man findet sich schnell zurecht.
Bei einer U-Bahn Station ging es so weit, schnell und unerwartet runter, dass mir schwindelig wurde

eine weitere U-Bahn Station
Dann gings erstmal ins Hotel zum Sachen abstellen und umziehen (es war waaarm) und gegen 18.30 Uhr fuhren wir bis zum Wenzelsplatz, wo wir eine Weile rumspazierten und uns dann fürs Abendessen bei einem Italiener niederließen. Lecker und preiswert wars.

Pizza mit Pilzen und der Kellner hat sogar meine Extrawünsche verstanden

Ungefähr 20.00 Uhr verließen wir gut gesättigt das Restaurant und liefen weiter in den Straßen herum. Die Abendsonne strahlte an die wunderschönen Häuserfassaden und noch immer war es angenehm warm. Wer schonmal in Prag war, weiß wieso ich jetzt so euphorisch von Häuserfassaden schwärme, aber es ist wirklich unglaublich, wie gut die dort alle erhalten sind. Wenn es bei uns auch nur eines dieser Häuser gäbe, wäre es die Attraktion schlecht hin, aber in diesem Viertel stehen die eins am anderen. 
Ich mag dieses Foto ja schon sehr, aber in Wirklichkeit sah es noch tausendmal schöner aus

Leider konnte die Kamera die vielen kleinen Details nicht festhalten


Ein weiteres wunderschönes Gebäude
Gegen 21.30 Uhr wird es auch in Prag langsam Nacht

Wir sind an diesem Abend noch lange durch die Straßen spaziert. Es war ein warmer Frühlings-Freitagabend und die Menschen auf den Straßen wurden jünger und die Kleider kürzer. Für viele Studenten fing der Abend jetzt erst an und sie machten sich auf den Weg in die Clubs und Bars. 
Uns taten allerdings reichlich die Füße weh und nach 17h auf den Beinen, einem Fahrradsprint, viel Stress und schließlich noch 15 000 Schritten machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Auf dem Weg waren wir noch in einem non-stop geöffneten, unterirdischen Supermarkt (für mich Dorfkind ein Wunder) und kauften Wasser und Kekse. 


TAG 2

Am nächsten Morgen war ich zum Glück gut erholt und auch das Hotelfrühstück hat geschmeckt. Wieder stiegen wir in die Bahn und fanden nach einigem hin und her dann auch die Bergbahn, die auf Prags Hausberg, den Petrin, führt. Oder genauer gesagt: Wir fanden die Warteschlange. Die Fahrt mit der Bahn ist im Ticket mit inbegriffen und so kam es, dass noch gut 200 andere Leute vor uns die Idee hatten, damit zu fahren. Ohne Mist, wir sahen einfach so viele Menschen, dachten uns. "Da muss ja was sein." und stellten uns auch mit an. Erst 10 Minuten später fragten wir eine deutsche Reisegruppe, wofür wir hier eigentlich grade anstehen. Die Wartezeit verging dann aber doch recht schnell und nach keinen 2 Minuten Fahrt waren wir oben. Man kann übrigens auch super hochlaufen, doch wenn die Fahrt umsonst ist, muss man das ja ausnutzen ; D. Oben wartete ein Rosengarten auf uns, da wir jedoch ein paar Wochen zu früh dran waren, blühte noch nicht allzu viel. Trotzdem wunderschön!

Immerhin die Melisse blühte
Endlose Wege, immerhin im Schatten

Dauer-Dutt, weil warm
Leute mit langen Haaren verstehen das

Ausblick Nr. 1
Leider etwas diesig
Ausblick Nr. 2 auf die Burg
 Wir spazierten eine ganze Weile herum und mit der Zeit wurde es immer wärmer. Zum Glück waren überall Bäume und Schatten. Nach einigen Stunden machten wir uns wieder auf den Weg nach "unten".

Die Pinguine fand ich ja toll und.. ach ja die Moldau und die Karlsbrücke

Karlsbrücke muss sein
Für mich jedoch viel zu viele Leute
 Wir liefen noch einige Zeit umher, doch dann brauchten wir eine Pause. Wir setzten uns einfach in irgendeine Bahn und fuhren irgendwohin. So nutzt man das Ticket aus und sieht vieles von der Stadt. Gut eine Stunde fuhren wir umher und kamen schließlich wieder am Wenzelsplatz an. Inzwischen hatte sich der Himmel jedoch ziemlich zugezogen und es dauerte nicht lange, bis es begann zu regnen. Wir flüchteten zunächst in ein Cafe, dann in ein Einkaufszentrum.

Wolken über Prag (und wieder schöne Häuser)

Grand Hotel Europa
Oben hui, Unten fui (siehe Sperrholzplatten)
Anschließend waren wir noch indisch Essen. Für mich gabs ein Kichererbsen-Curry mit Naan Brot. Sehr lecker, seeehhhrrr scharf (obwohl ich extra "mild" wählte). Ich hatte auch Fotos gemacht, aber die Belichtung in dem Restaurant war so schlecht, dass die Bilder echt fürchterlich geworden sind.

Inzwischen hatte es in Prag richtig ordentlich geschüttet, aber gegen 20 Uhr war es wieder trocken und angenehm warm. So schlenderten wir erneut ein wenig durch die Gassen und fuhren noch ein paar Runden mit der Straßenbahn.
Blick aus der Straßenbahn

Mit mehr als 22.000 Schritten fiel ich gegen 22.30 Uhr totmüde ins (ziemlich harte) Hotelbett. Hatte ich erwähnt, dass wir im 22. Stock wohnten und unser Ausblick so aussah.


Am letzten Tag sind wir dann nochmals durch die Stadt spaziert, waren auf einem Markt und anschließend Essen.

Was feines in einer kleinen Nebengasse gefunden
Nach dem Mittag sind wir dann ein letztes Mal in die U-Bahn gestiegen und bis zur Haltestelle "Florenc" gefahren, wo knapp zwei Stunden später unser Fernbus abfahren würde. Am Busbahnhof gab es eine Halle, in der die verschiedenen Anbieter einen Schalter haben. Die Backpacker stapelten sich dorte nur so, Prag und Fernbusfahren scheint bei jungen Rucksacktouristen angesagt zu sein.

Jedenfalls deckte ich mich dann in einem Supermarkt noch mit etwas Proviant (Schoko-Reiswaffeln und Apfel) für die Fahrt ein und schnorrte bei Burger King Wlan. Dann gings auch schon heimwärts, problemlos und pünktlich. Wir sind (wegen einer Sperrung glaube) eine andere Route als auf dem Hinweg gefahren und es war wunderschön. Wir fuhren lange an einem Flusslauf entlang, am anderen Ufer stiegen Felsformationen empor, die Wiesen strahlten frühsommerlich grün und die Abendsonne lies alles warm und herzlich strahlen. Traumhaft!

Und mit diesen tollen Eindrücken schließe ich meinen Post jetzt auch ab. Ihr könnt mir ja mal Bescheid sagen, ob es euch gefallen hat und ich vielleicht mal wieder über einen Urlaub/ Ausflug schreiben soll.


Liebe Grüße,
Emilia





PS: 10 Minuten vor Ankunft in Dresden ist auf der Autobahn plötzlich mega der Stein gegen die Fensterscheibe geflogen (Man bemerke, linke Seite 2. Etage) und die Scheibe war total zersplittert (so wie Sicherheitsglas es halt tut). Die armen Japanerinnen, die an dem Platz saßen waren total erschrocken und haben einfach den Vorhang zugemacht : D
Naja, in Dresden haben wir dem Busfahrer dann gezeigt, was passiert war und der wusste auch nicht so recht... Keine Ahnung, ob die in dieser Nacht noch bis Amsterdam gekommen sind.









Freitag, 26. August 2016

Schreibarbeit

Sooo, ich melde mich auch mal wieder. Ein dicker Brief von DFSR kam zwar schon vor fast einer Woche, aber irgendwie hatte ich nicht wirklich Lust etwas darüber zu schreiben. Jetzt habe ich aber mehr als genug Zeit, also los gehts.

Vor einer Woche erhielt ich eine Email von DFSR mit einem Link für ein Online-Formular. Ich hab direkt kurz reingeschaut und mir einen Überblick verschafft. Eigentlich genau dasselbe, wie damals bei YFU, nur halt auf Englisch.

Also erstmal die üblichen Angaben zu mir, meiner Familie und meiner Schule und dann noch ziemlich viele Fragen, die man in einem kleinen Text beantworten soll. Im Satz antworten finden Schüler ja bekanntermaßen  besonders schlimm ; D. Aber auch an einige dieser Fragen habe ich mich in den letzten Tagen schon ran getraut. Bei manchen kämpfe ich, nur ein paar Sätze zusammen zubekommen, bei anderen stoße ich an das 500 Satzzeichen Limit.

Dann muss ich noch einen Brief über mich schreiben und meine Eltern müssen einen Brief über mich schreiben. Alles auf Englisch, versteht sich! Auch mein Englischlehrer muss noch etwas ausfüllen und einen Termin beim Arzt für die Gesundheitsinformationen brauche ich auch noch. Nicht zu vergessen, ein paar schöne Fotos.

Wie ihr seht hab ich da recht viel zu tun, aber zum Glück habe ich noch bis zum 30. September Zeit.

Das wars eigentlich auch schon, ich bin im Moment nicht sonderlich motiviert und inspiriert.

Liebe Grüße,
Emilia


PS: Wisst ihr wieso ich gerade Zeit habe zum Schreiben? Ich kann im Prinzip null Komma nix laufen und konnte heute deshalb auch nicht in die Schule. Ich bin nämlich am Mittwoch (also an meinem Geburtstag) auf eine Wespe getreten und was soll ich sagen: Mein Fuß tut total weh und ist ziemlich geschwollen. Wir kühlen und behandeln hier schon die ganzen Zeit, aber irgendwie hilft das alles nichts. Draußen ist Sommer hoch 10 und wir haben Wochenende und ich, ich liege hier auf dem Sofa und kann nicht laufen. Arbeit am Sonntag steht auch auf der Kippe...

Montag, 15. August 2016

Unterschätze Schätze

Wie es über alles Statistiken gibt, gibt es auch über Schüleraustausche Statistiken, genauer gesagt über die beliebtesten Zielländer deutscher Schüler. Und Schweden ist nicht gerade weit oben auf dieser Liste, was meiner Meinung nach hauptsächlich an einem Faktor liegt. Denn eben diese Liste gestaltet sich wie folgt:

1. USA
2. Kanada
3. Neuseeland
4. Australien
5. Vereinigtes Königreich

Man braucht kein großes Genie zu sein, um hier die Gemeinsamkeit zu finden: Alle 5 Länder sind englischsprachig.


"Aber du kannst die Sprache doch gar nicht", "Wie soll das denn funktionieren?", "Wieso gehst du nicht einfach in die USA?". So oder so ähnlich werden viele "bearbeitet", die in ein nicht englischsprachiges Land gehen wollen.

Und ja, es stimmt. Nach 7-8 Jahren Unterricht in der Schule, sowie Dauerbeschallung in Form von Musik und natürlich auch als Hauptsprache in den Weiten des Internets, kann heute jeder Schüler mehr oder weniger gut Englisch. Und mit dieser Sicherheit lässt es sich bestimmt teilweise leichter in ein fernes Land gehen und auch Eltern und vielleicht sogar man selbst ist schneller von der Machbarkeit des Projektes überzeugt.
Und wenn man dann noch in Betracht zieht, dass sich innerhalb des Austauschjahres die schon vorhandenen Sprachkenntnisse wohl perfektionieren werden, erscheint einem das ganze Unterfangen ziemlich logisch.


Trotzdem finde ich es immer wieder furchtbar schade, wenn die meisten Schüler die anderen 35 Länder (je nach Organisation) nicht einmal in Betracht ziehen. Zum Beispiel gibt es in Osteuropa die niedrigsten Preise im ganzen "Sortiment" und zusätzlich noch mehrere Sonderstipendien, die das Jahr oft fast komplett finanzieren. Bulgarien, Tschechien, Ungarn... Wieso nicht?

Etliche Spezial-Programme (Schauspiel, Musik, Umwelt, Film, Kunst usw.) in Estland, einem Land, dass in den letzten 20 Jahren eine Entwicklung gemacht hat, die seines Gleichen sucht. Voller Kultur und junger Menschen und ihren Visionen und Wünschen. All das anstatt (*nervige Mädchenstimme*): "OMG, es ist wie in Highschool Musical!!!". Wieso nicht?

Auch andere Länder wie Costa Rica, Chile oder Brasilien verdienen Erwähnung.


Nochmal zur Verständigung: Wenn auf der Seite der Organisation steht, dass ihr keine Vorkenntnisse braucht, dann stimmt das auch. Das heißt andere sind da ebenfalls planlos hin und sind zurecht gekommen. Auch ihr werdet zurecht kommen. Auch ihr werdet die Landessprache irgendwie lernen. Wie schnell und gut und einfach hängt zum einen vom der Sprache ab, aber auch von euch selbst, von eurem sprachlichen Talent und eurem Ehrgeiz und auch dem Mut im Zweifel mal lieber etwas falsch, als gar nicht zu sagen.


Ich möchte niemanden etwas ausreden oder einreden. Aber falls ihr auch über ein ATJ nachdenkt, überlegt mal:
Wahrscheinlich ist dein Englisch gar nicht so schlecht.
Jede neue Sprache eröffnet eine neue Welt. Warum keine neue Welt öffnen?
Warum nicht einfach mal gegen den Strom schwimmen?
Wäre es nicht total cool noch eine andere Sprache zu lernen?
Würde Italienisch, Japanisch, Polnisch oder Portugiesisch als Sprachkenntnisse in der Bewerbung nicht auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen?
Kennt man Amerika oder Australien aus dem TV-Programm nicht schon genug?


Was ich sagen will: Es muss nicht immer Amerika usw. sein und das gilt nicht nur für Austauschjahre, sondern auch für Work&Travel, Au-Pair und Auslandssemester.


Liebe Grüße,
Emilia


"Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen."
 Johann Wolfgang von Goethe

PS: Nun muss ich noch dazu sagen, dass mir persönlich Sprachen sehr leicht fallen und mich unglaublich faszinieren. Also kann es durchaus sein, dass nur ich das so sehe.
Außerdem muss ich unbedingt noch loswerden, dass all das hier auf keinen Fall gegen englischsprachige Länder (und die Schüler, die da hin wollen) gerichtet ist, sondern nur einmal aufzeigen soll, dass es noch viel mehr in der Welt gibt, das gesehen werden will.


Mittwoch, 10. August 2016

Die Schule hat mich wieder

Wie ich schon im letzten Post erwähnt habe, ging für mich am Montag die Schule schon wieder los. Ich kam mir ja schon ein bisschen verarscht vor, Anfang August schon wieder in die Schule zugehen, während z.B. die liebe Madleen noch 4 Wochen Ferien hat, aber so ist es nun mal.

Es gibt grade auch nicht wirklich viel zu erzählen, außer dass ich morgen meinen Vertrag (ich glaube es ist erst einmal so eine Art Vor-Vertrag) an DFSR schicken werde.
EDIT 10.08.2016 Haben den Brief jetzt doch schon heute abgeschickt. Ich wollte eigentlich noch ein Foto machen, war heute nach der Schule auf dem Sofa aber so weggepennt, dass ich nur halbschlafend genickt habe, als mein Vater fragte, ob er ihn gleich mit zum Briefkasten nehmen soll.
Mal sehen, ob die meine "Akte" weiterhin so in Lichtgeschwindigkeit bearbeiten   ; D

Wie bereits schon gesagt, die Schule hat mich wieder.
Momentan fühlt es sich noch total ungewohnt an, wieder mit so vielen Leuten im Raum zu hocken, sich konzentrieren zu müssen, so lange auf diesen Drecksstühlen zu sitzen (Entschuldigt, meine Ausdrucksweise, aber diese steinharten Holz-Kinderstühle sind echt die Katastrophe, mir tut alles weh), aber vor allem auch 5.20 Uhr aufzustehen.

Aber irgendwie freu ich mich auch auf dieses Schuljahr... weil es das letzte vor Schweden ist und das ist echt ne gute Motivation.




Das war mal wieder ein Post in meiner Kategorie "Inhalt?! Wer braucht denn sowas?!"

Leicht übermüdete Grüße,
Emilia


Wenn ich schon kein Bild vom Brief habe...

hier zwei Bilder  von meiner letzten Radtour am Sonntag


PS: Es ist mega krass zu lesen, wie bei Kira und Lea und Linnea grad alles auf einmal losgeht und total viel passiert und ich dann weiß, dass es mir nächstes Jahr ähnlich gehen wird.

PPS: Ich habe diesen Post geplant, also wenn das online geht sitze ich noch in der Schule (8 Stunden -_-)

Sonntag, 7. August 2016

Und auf einmal ging alles ganz schnell

Ich habe mich inzwischen etwas gefasst und will noch einmal versuchen meine Gefühle zu erklären. Denn besonders eins hat es mir die letzten Tage so schwer gemacht, das alles zu realisieren: Die unfassbare Geschwindigkeit, mit der sich bei DFSR plötzlich alles geregelt hat. Da ich ja den direkten Vergleich zu YFU habe, werde ich das hier mal kurz verdeutlichen.



YFU
DFSR
Kurzbewerbung
Umfangreiche Daten
Selbstbeschreibung
Lehrergutachten
Schriftliche Dokumente
Zeitaufwand: 3 Wochen
Minimale Daten
Zeitaufwand: 5 Minuten
Wartezeit bis AWG
2 Wochen (1 Woche)
2 Tage
Auswahlgespräch
2 h Fahrt bis Berlin
Viele Menschen
Große Aufregung
Zeitaufwand: 1 Tag
30 Minuten Fahrt bis Dresden
1:1 Gespräch
Lockere Atmosphäre
Zeitaufwand: 4 h
Wartezeit auf Antwort
5 Wochen
1 Tag
Ergebnis
Absage (Bzw. Drittwunsch)
Zusage
Gesamtzeitaufwand
3 Monate
6 Tage


Das sind alles Fakten. Jedoch muss ich diese auf alle Fälle noch einordnen.
Mir ist klar, dass ich YFU  hier eher etwas negativ darstelle, was jedoch überhaupt nicht mein Ziel ist. Ich bin davon überzeugt, dass YFU eine sehr gute Organisation ist, schließlich hatte ich mich ja aktiv für sie entschieden. Und wenn ich für Schweden angenommen worden wäre, hätte ich niemals die lange Wartezeit oder den großen Aufwand bemängelt.

 Aber es ist nun mal so gekommen und durch den direkten Vergleich mit DFSR wirkt natürlich alles noch viel heftiger. Und ich will auch gar keine (wirklich 0) Kritik an YFU üben, sondern nur den krassen Unterschied zeigen, den ich am eigenen Leib erfahren habe. 3 Monate Zeit und Aufwand investiert für eine Absage. 6 Tage, kaum Aufwand und ich habe eine Zusage. Und das fällt mir so schwer zu glauben. Dass auf einmal alles so schnell, einfach und reibungslos geht.

Auch bei DFSR werde ich jetzt noch weitere Formulare, sowie ein Lehrergutachten einreichen. Aber halt erst nach der Zusage, sprich garantiert nicht "umsonst".

Und was ich auch nochmal anmerken will ist, dass auch die letzten Monate (YFU) nicht sinnlos, sondern sogar sehr sinnvoll waren, denn am Ende habe ich doch einiges erlebt und auch durch das lange Warten und die letztendliche Enttäuschung habe ich schon einiges über mich selbst gelernt.

Es ist schon alles gut so wie es ist.



Liebe Grüße,
Emilia

PS: Ich hoffe wirklich, dass ihr diesen Post nicht falsch versteht.


Samstag, 6. August 2016

Die Ereignisse überschlagen sich

So, mal wieder weiß ich nicht, wie ich anfangen soll. Bin mal wieder sprachlos, schockiert, kann es nicht fassen. Wie vor einer Woche, als die Absage von YFU meine Welt kurz zum Einstürzen brachte. Nur anders.

Chronik der Erfüllung eines Traumes:


Freitag, 29.07.2016, gegen 13.30 Uhr
Schock, Trauer, Wut. Die Katastrophe ist perfekt. Absage von YFU für Schweden. Ich liege heulend auf dem Sofa.


Samstag, 30.07.2016, gegen 10.00 Uhr
Erster Schock überwunden, das Leben muss weitergehen. Bewerbung bei AFS begonnen, jedoch sofort wieder verzweifelt, weil die genauso umfangreich ist, wie die von YFU. Also vertagt.
Weiter auf die Seite von DFSR (kurz für Dr. Frank Sprachreisen), man muss nur ein sehr kurzes Formular ausfüllen, was ich direkt mache. "In den nächsten Tagen melden wir uns bei dir.". Okay, denke ich mir.


Montag, 01.08.2016, gegen 15.00 Uhr
Ich komm vom Pizzaholen zurück. "DSF... SDF.. DFSR oder so hat angerufen", erzählt mir meine Mama "Ich hab denen ein paar Fragen beantwortet und die Frau am Telefon meinte, das klingt soweit alles ganz gut. Sie melden sich bald wegen einem Vorstellungsgespräch. Vielleicht klappts sogar noch in den Ferien."


Dienstag, 02.08.2016, gegen 19.30 Uhr
Das Telefon klingelt. "Wer ruft denn jetzt an... soll ich rangehen?", überlege ich, gehe aber schließlich ans doch ans Telefon (welch ein Glück). 5 Minuten später habe ich einen Termin... für den nächsten Tag...in Dresden. Unfassbar, wie schnell alles geht.


Mittwoch, 03.08.2016, gegen 20.30 Uhr
Vorstellungsgespräch geschafft. Und es war ganz anders, als bei YFU. Ich musste nicht nach Berlin kutschen, es war ein 1:1 Gespräch, ein Interview auf Deutsch und eines auf Englisch und noch ein bisschen gequatscht. Das wars. "Ich denke, du bekommst noch diese Woche Rückmeldung", sagte die Verantwortliche. Ich konnte es kaum glauben, bei YFU Habe ich 5 Wochen gewartet und bei DFSR soll es innerhalb von 2 Tagen passieren.


Freitag, 05.08.2016, gegen 13.00 Uhr
Der Umschlag lag schon ne Stunde rum, ich hatte den Stempel von DFSR gar nicht gesehen. Doch dann hab ich ihn aufgemacht und... was soll ich sagen: Angenommen. Ich war und bin nicht wirklich euphorisch. Ich freue mich natürlich, aber es ging alles auf einmal so schnell und durch die ganze Aktion mit YFU ist mega die Anspannung und Aufregung raus. Aber wie sagt man immer so schön:

1. es kommt immer anders
2. als man denkt.
Was eine Woche doch verändern kann:
Vor einer Woche lag ich weinend auf dem Sofa, wusste nicht mehr wie es weitergehen soll.
Jetzt habe ich eine Zusage und die Gewissheit, dass mein Traum wahr wird. Und deshalb will ich auch an euch (vielleicht wartet ihr auf eine Zusage oder auf eine Gastfamilie oder auf etwas ganz anderes) mal kurz eine Nachricht richten:

Egal, wie hoffnungslos alles gerade aussieht, wie verzweifelt ihr seid. Am Ende wird alles immer gut. Vielleicht dauert es etwas länger, als eine Woche, aber am Ende klappt alles. Nicht so wie ihr euch es vorgestellt habt, sondern so wie es für euch am besten ist.



Fassen kann ichs immer noch nicht, aber das kommt schon noch. Nächste Woche werde ich den Vertrag abschicken. Jetzt genieße ich noch die letzten 2 freien Tage, denn am Montag geht für mich die Schule wieder los. Die 10. Klasse, das letzte Jahr vor Schweden.

Und an jedem einzelnen Tag habe ich die Gewissheit: Nächstes Jahr um diese Zeit bin ich in Schweden.



Liebe Grüße von einer ungläubigen Emilia


PS: Ihr hört bald wieder von mir, denn ich hab eigentlich ziemlich viel zu erzählen. Ein Blogpost ist fertig und wartet nur darauf, veröffentlicht zu werden. Drei weitere sind in Planung und auch von DFSR werde ich bestimmt bald wieder hören.