Dienstag, 21. März 2017

Ruhe vor dem Sturm

Joahhh,
ich befinde mich zur Zeit in einer richtig komischen Phase.

Bezüglich Austauschjahr ist schon seit Monaten nichts erwähnenswertes mehr passiert. Die Liste von Explorius wird immer länger, aber ich bin nicht mehr drauf. Inzwischen bin ich mir fast sicher, dass ich eine Gastfamilie habe. Es fehlt halt wahrscheinlich nur noch die Zusage einer nahen Schule und das kann halt leider auch noch dauern...

Ich mein ich hatte mich ja darauf eingestellt lange warten zu müssen, aber jetzt scheint irgendwie alles schon so nah, aber doch unereichbar. Zu wissen, dass es höchstwahrscheinlich eine Familie für mich gibt, dass schon fest steht, wo ich hinkomme, dass ich schon Kontakt aufbauen könnte... Das zu wissen, aber halt doch nicht zu wissen. Das ist irgendwie doof.

Und auch im sonstigen Leben ist hier nicht allzu viel passiert. Schule, Ausruhen, Arbeit, Schule, Ausruhen und so weiter halt.

Immerhin wird langsam Frühling und vorallem mein Kalender wird voller. Wenn ich 2-3 Wochen in die Zukunft schaue, sehe ich ihn schon kommen, den Sturm. Nicht etwa ein schlechter Sturm mit Regen und Donner, sondern viel mehr ein Sturm, wie in diesen Glaskästen, wo auf einmal Konfetti um einen herum gepustet wird. Ich seh ihn echt schon kommen, aber jetzt sitz ich halt noch hier rum und kann einfach nur warten bis er ankommt.

Dann sind die nächsten 8 Wochenenden schon ganz oder teilweise ausgeplant und dann sind verdammt nochmal schon fast Sommerferien! Kurze Kostprobe gefällig: Talenteshow, Tanzautritt, Ostern arbeiten, Urlaub, Familienfeier, Eurovision Song Contest, 3 BLF´s in einer Woche, Geburtstage, wieder Kurzurlaub, Klassenfahrt, hau mich tot.

Ich WEISS einfach, dass die Zeit dann soooo schnell vergehen wird und das macht mir Angst. Denn jetzt sitz ich hier noch rum und wünschte, die Zeit verginge schneller und dann? Ich will die Zeit noch genießen, aber ich hab so das Gefühl, dass ich dann im Sturm stehen werde oder halt in jenem besagten Kasten und lachend versuchen werde, die ganzen Konfetti-Fetzen zu greifen, aber am Ende so aufgedreht und abgelenkt sein, dass ich nix mehr gerafft bekomme.

Und dann wird die Zeit nur so vorbeiwirbeln und dann werde ich ehe ich mich versehe wieder hier sitzen und über meine letzten Tage in Deutschland schreiben und darüber, wie unmöglich es doch ist alles in einen Koffer zu packen und darüber, wie aufgeregt ich bin und darüber, dass ich mich schon manchmal frage, was mit mir eigentlich schief läuft : D

So, das wars dann auch mal wieder mit diesem unstrukturierten Blogeintrag, von dem ich selbst nicht genau weiß, was er denn eigentlich aussagen soll. Aber vielleicht soll er ja genau das aussagen.


Machts gut und haltet die Ohren steif,
Emilia

2 Kommentare:

  1. Hey,

    Ich kann mir wahrscheinlich denken wie dumm das klingen mag, aber genieße die Zeit. Sie ist viel zu schnell vorbei. Unternimm' etwas mit Freunden, arbeite deine Liste ab, aber auch wenn du es vielleicht nicht glauben willst; nimm dir Zeit für dich. Auch wenn du bald 10 Monate allein sein wirst, ohne deine Freunde und deine Familie, verbringe nicht zwanghaft Zeit mit ihnen, versuche nicht sie zwanghaft unvergesslich zu machen.
    Immer wenn ich deine Einträge lese, sehe ich mich wieder da sitzen, wartend, denkend, zweifelnd und jetzt bin ich hier. Time goes by.
    Lea

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    1. Ich versuch es ja auch irgendwie echt, aber so im Alltag gefangen fällt es einem schon manchmal schwer die ganzen schönen Dinge zu erkennen. Und dann sitzt man mal wieder im Unterricht und die Zeit vergeht so quälend langsam, doch dann erinner ich mich plötzlich daran, dass ich nur noch einige Wochen die Möglichkeit haben werde mit meiner mega tollen Klasse so zusammen zu leiden. Dann ist halt einfach mal ein Lebensabschnitt von fünf Jahren vorbei und es wird nie wieder so sein wie zuvor und das macht irgendwie traurig.
      Emilia

      PS: An dieser Stelle möchte ich dir und euch überigens gerne "Aldrig bli som förr" von Laleh empfehlen.

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