Mittwoch, 29. Juni 2016

Auswahlgespräch in Berlin

Und plötzlich war es so weit: Sonntag, 6:45 Uhr, der Wecker klingelt. Anziehen, Frühstücken, Fertigmachen und ab ins Auto.
Gegen 8:30 Uhr haben meine Eltern und ich uns auf den 180 km weiten Weg nach Berlin gemacht. Dank flüssigem Verkehr standen wir dann auch schon kurz vor 11 vorm John-Lennon-Gymnasium. Noch schnell Pizza beim Italiener gegessen, zur Ablenkung.

Kauen gegen die Aufregung
Und plötzlich war es so weit: Auswahlgespräch. Von kleinen Zetteln durch das Schulgebäude geleitet stand ich im Flur. Meine Eltern verschwanden in das eine Zimmer, ich in das andere, wo bereits 3 Mädchen saßen. Eine von Ihnen war 2014/2015 in den USA und leitete jetzt ein kleines Gespräch, damit wir uns schon einmal etwas kennen lernen konnten. Nachdem wir uns alle vorgestellt hatten, war die Zusammensetzung klar. 2 x USA, Kanada, Australien und ich, ich kleiner Exote mit Schweden. Deshalb wurde auch relativ viel erzählt, was mich nicht betrifft. Von Englischtests, den geringen Chancen für Australien und der allgemeinen Aufforderung, sich nicht nur auf englischsprachige Länder zu versteifen.

Später gingen wir alle, wir waren inzwischen zu fünft, in ein anderes Zimmer, wo uns bereits 6 freundlich dreinblickende Menschen erwarteten. Uns wurden Situationen geschildert und wir sollten unsere Meinung dazu äußern und wie wir uns in diesem Moment verhalten würden. Es war wirklich nicht schlimm, aber sehr anstrengend und ich verließ den Raum nach etwa einer Stunde mit leichten Kopfschmerzen. Dann eine kurze Pause und ich wurde als erste fürs Einzelgespräch in ein anderes Zimmer gebeten.
Die Frau, die sich mit mir unterhalten hat, war ebenfalls einmal als Austauschschülerin in Schweden und extrem nett. Sie stellte mir Fragen zu meiner Bewerbung und ich erzählte und erzählt, versuchte "geeignet" zu wirken und ich selbst zu sein.

Ja, und dann wars auch schon vorbei. Es ging wieder nach Hause, in brütender Hitze im Stau gestanden und dann zuhause den Rest des Deutschlandspiels geschaut.

Wir alle haben auch noch einen Nachwahlbogen bekommen, auf dem wir unsere Länderwahl noch einmal ändern können. Und das ist es, was ich mache. Natürlich bleibt Schweden auf Nummer 1, aber dann folgen Spanien und Italien und sonst noch was. Zu sagen, dass ich am zweifeln bin wäre übertrieben, denn Schweden steht fest. Aber Spanien ist auch cool und Italien und Estland auch und Polen. Nein ehrlich jetze, ich schau auf die Länderliste und will am liebsten überall hin.
Ist aber mal wieder typisch ich, bloß nicht entscheiden, am liebsten alles.

So, das wars von mir erstmal. Morgen gehts für uns nach Mallorca und ich muss noch Koffer packen.


Vi hörs,
Emilia

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