Sonntag, 6. August 2017

Schwedisch lernen

Sooo, der Entwurf für diesen Post ist jetzt ungelogen schon seit Erstellen des Blogs in meinen Drafts und jetzt fühl ich mich gerade berufen ihn auszuformulieren (auseinander, zusammen??? das hab ich in Deutsch noch nie gecheckt).

Aaalso, da Schweden was Austauschjahre angeht doch eher exotisch ist, werde ich eigentlich IMMER direkt auf die Sprache angesprochen. Ob die dort Englisch reden (ähm, wft nein!?!) und wie ich das denn machen will, so mit der Sprache und so. Hmmm, ganz wildes Konzept, aber wie wärs mit: Schwedisch lernen?!?

Und genau darum solls heute auch gehen, ums Schwedisch lernen. Kann zwar passieren, dass das die meisten von euch überhaupt nicht interessiert, aber ich will einmal alles zusammenfassend beantworten und wenn nochmal jemand übertrieben blöde Fragen stellt, schick ich ihm einfach den Link zu dem Post hier. Außerdem könnt ihr die meisten Infos hier auch auf andere Fremdsprachen beziehen.



Im Prinzip hat alles damit angefangen, dass ich...wie soll ich sagen... verrückt nach Schweden war. Ich wollte einfach alles wissen, doch irgendwann waren alle Dokumentationen (dreimal) geschaut und der Wikipedia-Artikel zum xten mal gelesen und trotzdem war es noch so furchtbar lange hin.
Deshalb hab ich mich als Zeitvertreib und zur Beruhigung der Schwedischen Sprache angenommen.

Die allerersten Dinge habe ich mit PDFs gelernt, die irgendein sehr sozialer Mensch kostenlos erstellt hatte, doch leider kann ich mich absolut nicht mehr an den Namen der Website erinnern und konnte sie auch nach ein bisschen googlen nicht mehr finden. Es war jedenfalls hauptsächlich Grammatik und im Nachhinein betrachtet habe ich glaube einzig und allein die Personalpronomen damit gelernt.

Während dieser Zeit habe ich dann auch angefangen schwedische Musik zu hören. Meine ersten Lieder waren von Melissa Horn und ich werde heute noch ganz melancholisch, wenn ich die mal wieder höre. Damals hab ich mich über jedes einzelne Wort gefreut, dass ich verstand und meistens hatte ich es, wie ich heute weiß, falsch verstanden, aber das war mir egal.

Ein paar Monate nach meinen ersten Anfängen, hat mir meine Mama ein Schwedisch-Arbeitsheft geschenkt, in dem ich dann auch nach und nach immer ein bisschen mehr ausfüllen konnte. Außerdem hatte Babbel zu der Zeit ein recht gutes Angebot draußen, sodass ich dann ein halbes Jahr lang ein Abo hatte und das auch recht häufig genutzt habe. Im Nachhinein, habe ich aber glaube durch die Kurse nicht annähernd soviel gelernt, wie man denken würde.

Tausendmal effektiver, war ein "Brief-Wechsel", den ich mit einem Schweden hatte. Man konnte wirklich sehen, wie mit jeder Nachricht mein Schwedisch besser wurde. Die erste Mail bestand aus nur aus 3-Wort-Sätzen und alle begannen mit "Ich ...", am Ende konnte ich in zusammenhängende Sätze mit Haup- und Nebensätzen über meinen Alltag berichten.

Seitdem das Abo abgelaufen war, was jetzt locker schon 2 Jahre her ist, lerne ich nicht mehr wirklich "aktiv" Schwedisch. Ich hör viel schwedische Musik, lese schwedische Blogs und Insta-Captions und habe auch 1-2 schwedische Bücher angefangen, aber keins komplett gelesen.

So hat sich mein Schwedisch über die letzten 2 Jahre auch ohne explizites Lernen ganz gut entwickelt und als ich mir Anfang des Jahres den Player von svt (schwedischer TV-Sender) runtergeladen habe, um das Medodifestivalen zu schauen, konnte ich feststellen, dass ich doch große Teile der Übertragung verstanden habe. Kurz darauf habe ich dann auch drei verschiedene schwedische Serien (Portkod, Boys und Hashtag) geschaut. Meistens mit schwedischen Untertiteln, weil es einfach tausendmal leichter ist, wenn man mitlesen kann, aber auch ohne Untertitel verstehe ich das Allermeiste.

Außerdem durfte ich feststellen, dass meine Schwedisch-Kenntnisse sogar ausreichten, um bei Skam mit Hilfe der norwegischen Untertitel alles zu verstehen.

Zu erwähnen sind noch die Apps Duolingo und Memrise, wobei Duolingo die bekanntere sein dürfte. Ich kann allerdings eher Memrise empfehlen, weil es VIEL mehr Lektionen gibt, man sinnvolleres Zeug lernt und es auch Kurse für alle weniger verbreiteden Sprachen gibt. Mit beiden Apps kann man echt super lernen, aber ich hab in 90% der Fälle das Gefühl, dass ich alles schonmal irgendwo gehört habe und eigentlich schon wusste und das nimmt dann ein bisschen den Spaß und die Motivation.

Nichtsdestotrotz werde ich jetzt die letzten Tage vor der Abreise nochmal so viele Lektionen durcharbeiten. Zur Ablenkung und zur Beruhigung.



Hier nochmal alle "Methoden" zusammengefasst


Musik hören


Sehr spaßige Variante des Lernens, aber natürlich muss man sich trotzdem etwas konzentrieren, genau hinhören, mal die Lyrics im Internet suchen und gegebenenfalls übersetzen, auch Mitsingen hilft.

Lesen


Zum einen kann man natürlich versuchen Bücher zu lesen, aber das ist eigentlich nicht wirklich nötig. Ich les viel lieber Blogs oder Zeitungsartikel.

TV/ Serien schauen


Ebenfalls sehr unterhaltsam, kann aber auch deprimierend sein, wenn man absolut nichts versteht. Außderdem ist es immer von Vorteil, wenn man Untertitel einschalten kann.

Arbeitshefte/ Lehrbücher


Kann man machen, muss man aber nicht. Bringt so voll das Schule-Feeling und macht auf Dauer nicht wirklich Spaß.

Babbel


Ziemlich effektiv, aber dasselbe kann man auch kostenlos bekommen (siehe unten) Außerdem finde ich die Lektionen oft zu lang und zu stressig.

Duolingo


Wohl bekannteste App zum Sprachenlernen und echt liebevoll gestaltet. Allerdings erschließt sich mir das Konzept nicht wirklich, denn man lernt fast nur sinnlose Sätze, was das ganze aber auch wieder lustig macht. (Ich kann jetzt auf 5 Sprachen sagen, dass ich eine Kartoffel bin)

Memrise

Bildergebnis für memriseMeine absolute Lieblingsapp! Es gibt wirklich alle Sprachen, mit mehreren sehr umfangreichen Lektionen. Memrise hat verschiedene Aufgabentypen und auch einen Turbo-Modus zum Wiederholen. In der Vollversion (25€ für ein Jahr) gibt es außerdem ganz viele kurze Videos mit Natives, die irgendwelche Sätze sagen und seit Kurzem gibt es auch einen Bot um die Grammatik zu lernen. In der kostenlosen Variante gibt es davon nur ne kurze Kostprobe.

Hier kann man übrigens nicht nur Sprachen lernen, sondern es gibt Kurse zu ALLEM. Ich hab zum Beispiel auch die Flaggen von allen Ländern der Welt gelernt und Lage und Name der schwedischen Provinzen.



Soo, dieser Post ist megalang und interessiert vermutlich niemanden, aber jetzt kann ich das Thema endlich mal abhaken.

Emilia

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